Eutelsat Aktie: 1,5 Milliarden Kapitalhammer!

Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat sammelt 1,5 Milliarden Euro ein, um LEO-Kapazitäten auszubauen und die Bilanz zu entlasten. Frankreich erhöht dabei seine Beteiligung auf fast 30 Prozent.

Kurz zusammengefasst:
  • 828 Millionen Euro Kapitalerhöhung zu 4 Euro je Aktie
  • Französischer Staat steigert Anteil auf 29,65 Prozent
  • Ausbau der OneWeb-Satellitenkonstellation im Fokus
  • Senkung der Nettoverschuldung als wichtiges Ziel

Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat greift tief in die Kasse der Investoren. Eine massive Finanzierungsrunde über 1,5 Milliarden Euro soll die Bilanz entlasten und den Sprung in die Zukunft der Satellitenkommunikation ermöglichen. Frankreich macht Ernst und baut seine Kontrolle massiv aus.

Frankreich übernimmt das Steuer

Den Kern der Operation bildet eine reservierte Kapitalerhöhung über 828 Millionen Euro zu 4,00 Euro je Aktie. Die französische Regierung schießt allein 551 Millionen Euro zu und schraubt ihren Anteil auf 29,65 % hoch. Die Botschaft ist klar: Paris will den strategischen Satellitensektor fest in der Hand behalten.

Doch Frankreich steht nicht allein. Ein Konsortium prominenter Investoren unterstreicht das Vertrauen in die Neuausrichtung:

  • Regierung des Vereinigten Königreichs: 90 Millionen Euro
  • CMA CGM Participations: 100 Millionen Euro
  • Bharti Space Limited: 30 Millionen Euro
  • Le Fonds Stratégique de Participations (FSP): 57 Millionen Euro

Nach Vollzug der Transaktion hält Bharti Space Limited 17,88 % und die britische Regierung 10,89 % der Anteile. Die neue Aktionärsstruktur zeigt: Hier entsteht eine strategische Allianz mit geopolitischem Gewicht.

LEO-Offensive und Schuldenabbau im Doppelpack

Das frische Kapital fließt gezielt in zwei Richtungen. Erstens: Der massive Ausbau der Kapazitäten im erdnahen Orbit (Low Earth Orbit, LEO). Eutelsat pumpt Geld in die OneWeb-Konstellation und treibt die Entwicklung von IRIS² voran – Europas Antwort auf Starlink und Co. Der Kampf um die Vorherrschaft in der globalen Satellitenkommunikation ist eröffnet.

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Zweitens: Die Bilanz muss atmen können. Die Nettoverschuldung drückt, und Eutelsat will den Verschuldungsgrad im Verhältnis zum bereinigten EBITDA bis Ende des Geschäftsjahres 2025/26 auf das 2,5-fache senken. Ohne diese Entlastung wäre die ambitionierte Expansion im LEO-Segment kaum zu stemmen.

Afrika und Katastrophenhilfe: Neue Umsatzquellen erschlossen

Parallel zur Finanzoffensive expandiert Eutelsat operativ. Eine frische Vertriebsvereinbarung mit MSTelcom, Teil der angolanischen Sonangol Group, verschafft Zugang zu den lukrativen Sektoren Öl, Gas und Schifffahrt in Zentralafrika. Eutelsat positioniert sich damit als einziger lizenzierter LEO-Anbieter in Angola.

Die Technologie bewährt sich auch im Krisenfall: Nach einem Hurrikan stellte Eutelsat der jamaikanischen Regierung binnen kürzester Zeit Notfall-Satellitenverbindungen bereit. Solche Einsätze demonstrieren die Leistungsfähigkeit der Systeme und öffnen Türen zu weiteren staatlichen Aufträgen.

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