Eutelsat Aktie: Führungswechsel in rauer See?

Eutelsat ernennt neuen CEO Jean-François Fallacher, während Umsätze stagnieren und die Aktie deutlich nachgibt. Das Unternehmen sieht sich weiterhin starkem Wettbewerb ausgesetzt.

Kurz zusammengefasst:
  • Überraschender Wechsel an der Konzernspitze ab Juni 2025
  • Umsätze im dritten Quartal leicht rückläufig
  • Starker Wettbewerb durch Starlink und andere
  • Aktie verliert deutlich nach Führungswechsel

Der Satellitenbetreiber Eutelsat tauscht überraschend den CEO aus, während das Unternehmen operativ auf der Stelle tritt und mit hartem Wettbewerb ringt. Während die Umsätze im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 stagnierten, steht Jean-François Fallacher ab Juni vor der Herausforderung, neue Impulse zu setzen. Kann der neue Kapitän das Ruder herumreißen?

Neuer CEO, alte Ziele

Mit Wirkung zum 1. Juni 2025 übernimmt Jean-François Fallacher den Chefposten von Eva Berneke, die den Konzern seit 2022 leitete. Diese Entscheidung fällte der Verwaltungsrat Anfang Mai. Fallacher tritt sein Amt in einer Zeit an, in der Eutelsat zwar seine Jahresziele bestätigt, aber gleichzeitig eine leicht unter dem Vorjahr liegende bereinigte EBITDA-Marge erwartet. Die Umsätze der operativen Segmente sollen in etwa auf dem Niveau des Geschäftsjahres 2024 verharren. Für das dritte Quartal meldete Eutelsat Umsätze von 300,0 Millionen Euro, was auf vergleichbarer Basis einem Rückgang von 1,9 % entspricht. Im Vergleich zum Vorquartal schrumpften die Umsätze der vier operativen Segmente sogar um 3,1 %.

Die Anleger scheinen die gemischten Signale und den Führungswechsel noch zu verdauen. So gab die Aktie heute um 3,76 % auf 3,58 € nach. Auf Wochensicht summiert sich das Minus sogar auf rund 11 %. Trotz einer beachtlichen Jahresperformance seit Anfang 2025 von über 62 % notiert der Titel damit über 56 % unter seinem 52-Wochen-Hoch.

Stagnation trotz Wachstumsanker Konnektivität?

Ein Hoffnungsschimmer bleibt das Segment Konnektivität, dessen Gesamteinnahmen im dritten Quartal um 2,7 % gegenüber dem Vorjahr auf 148,9 Millionen Euro kletterten. Besonders stark präsentierte sich das Geschäft mit Regierungsdiensten, das um 10,2 % zulegte. Finanzchef Christophe Caudrelier verwies hier auf die geopolitische Lage: Viele Länder suchten nach alternativen, nicht-amerikanischen und nicht-chinesischen Kommunikationslösungen.

Doch es gibt auch Schattenseiten:

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  • Die Vertragsverlängerungsrate fiel mit 50 % niedriger aus als in früheren Quartalen. Als Gründe nannte das Unternehmen Veränderungen im US-Verteidigungsministerium und Sparbemühungen der US-Regierung.
  • Die Einnahmen aus Festnetz-Konnektivitätsdiensten, obwohl im Jahresvergleich leicht gestiegen, sanken gegenüber dem Vorquartal.

Russland-Sanktionen und strategische Weichenstellungen

Eutelsat setzt weiterhin EU-Sanktionen gegen russische Unternehmen um. Die Entfernung von Kanälen russischer Mediengruppen von den Satellitenkapazitäten wird die Einnahmen und das EBITDA auf Jahresbasis voraussichtlich mit rund 16 Millionen Euro belasten, bevor Gegenmaßnahmen greifen.

Gleichzeitig treibt das Unternehmen strategische Projekte voran:

  • Eine erweiterte Partnerschaft mit InterSAT soll die Festdatendienste in Zentral- und Ostafrika stärken.
  • Erfolgreiche Tests einer 5G-Mobilfunkverbindung über Satellit wurden gemeinsam mit Partnern wie MediaTek und Airbus Defence and Space durchgeführt.

David gegen Goliath: Eutelsat im Kampf mit Starlink

Der Wettbewerb, insbesondere durch Starlink von SpaceX, bleibt intensiv. Starlink verfügt über eine Konstellation von mehr als 7.000 Satelliten, während Eutelsat mit OneWeb die zweitgrößte LEO-Konstellation mit über 600 operativen Einheiten betreibt. Ein wichtiger Erfolg konnte jedoch im Wachstumsmarkt Indien erzielt werden: Eutelsat OneWeb hat dort bereits Lizenzen erhalten, während Hauptkonkurrent Starlink noch auf Sicherheitsfreigaben wartet. Verschafft dieser Zeitvorteil dem Unternehmen den entscheidenden Schub? Die kommenden Monate unter neuer Führung dürften spannend werden.

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    Meine Karriere begann bei der Deutschen Bank, wo ich über zehn Jahre als Wertpapierberater tätig war. Der Börsencrash von 1987 weckte mein Interesse an technischer Analyse, die ich seither kontinuierlich perfektioniere. Mein Ansatz, oft als „Timing is Money“ beschrieben, nutzt präzise charttechnische Methoden, um optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren.

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