Entscheidungstag für den Satellitenbetreiber: Heute endet der börsliche Handel der Bezugsrechte im Rahmen der laufenden Kapitalerhöhung. Während staatliche Ankeraktionäre die Maßnahme massiv stützen, sorgt der Teilrückzug des Großinvestors SoftBank für erhebliche Unruhe im Markt. Das Aufeinandertreffen dieser gegensätzlichen Kräfte prägt den aktuellen Kursverlauf.
Verkaufsdruck durch SoftBank
In der laufenden Handelswoche belastete vor allem das Verhalten der SoftBank Group Capital den Aktienkurs. Die Tochtergesellschaft des japanischen Technologiekonzerns veräußerte rund 36 Millionen Bezugsrechte, anstatt ihre Position vollumfänglich auszubauen.
Dieser Schritt hat zwei wesentliche Konsequenzen:
* Verwässerung: SoftBank nimmt nicht im vollen Umfang an der Kapitalmaßnahme teil, wodurch der eigene Anteil am Unternehmen sinkt.
* Angebotsüberhang: Die auf den Markt geworfenen Rechte mussten von anderen Marktteilnehmern absorbiert werden, was kurzzeitig stark auf die Notierung drückte.
Starke staatliche Rückendeckung
Dem Verkaufsdruck der Japaner steht eine breite Allianz strategischer Investoren gegenüber. Eine Gruppe von Ankeraktionären hat sich verpflichtet, rund 71 Prozent der Emission zu garantieren. Zu diesen festen Abnehmern zählen der französische Staat (via Bpifrance/APE), die britische Regierung sowie Bharti Space Ltd und CMA CGM Participations.
Diese Zusammensetzung unterstreicht die politische und strategische Bedeutung von Eutelsat als europäisches Infrastruktur-Asset, insbesondere im Hinblick auf die Integration von OneWeb. Die Einstufung als systemrelevanter Akteur bietet in der aktuellen Phase eine wichtige Unterstützung für den Kurs.
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Konditionen und Lichtblick durch Moody’s
Die Kapitalerhöhung zielt primär auf den Schuldenabbau ab. Investoren können noch bis zum 9. Dezember neue Aktien zum Preis von 1,35 Euro im Verhältnis 8 zu 11 zeichnen. Der tiefe Bezugspreis im Vergleich zu historischen Kursen verdeutlicht den rechnerischen Abschlag.
Positive Signale kommen unterdessen von der Ratingagentur Moody’s. Diese hob die Bonitätsnote für Eutelsat auf Ba3 mit stabilem Ausblick an. Die Analysten honorieren damit die verbesserte Kapitalstruktur nach der Maßnahme sowie den Status als regierungsnaher Emittent („Government-related Issuer“), der bessere Refinanzierungsmöglichkeiten eröffnet.
Fristen beachten
Für Anleger besteht heute letztmalig die Chance, Bezugsrechte über die Börse zu verkaufen. Wer seine Rechte bis zum Ende der Bezugsfrist am 9. Dezember weder ausübt noch veräußert, erleidet einen Totalverlust des Bezugsrechtwertes, da diese wertlos ausgebucht werden. Bis die neuen Aktien vollständig platziert sind, dürfte die Aktie weiterhin sensibel auf das Wechselspiel zwischen dem Angebot ausstehender Rechte und der Nachfrage durch die Ankerinvestoren reagieren.
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