Eutelsat Aktie: Großinvestor flieht!

Der Verkauf der 5,4%-Beteiligung durch Hanwha Systems stürzt Eutelsat in eine Vertrauenskrise. Die Aktie verliert massiv, während das Unternehmen nach Kapital für Großprojekte sucht.

Kurz zusammengefasst:
  • Hanwha verkauft komplette Eutelsat-Beteiligung mit hohem Verlust
  • Aktie stürzt um über 34 Prozent binnen eines Monats ab
  • Eutelsat sucht dringend Kapital für Satellitenprojekte
  • Neue Partnerschaft mit Orange als kleiner Lichtblick

Ein massiver Anteilsverkauf durch einen Schlüsselpartner stürzt den Satellitenbetreiber Eutelsat in die Krise. Während dringend Kapital für ambitionierte Zukunftsprojekte benötigt wird, lässt der abrupte Rückzug des südkoreanischen Konzerns Hanwha die Nervosität am Markt eskalieren. Steht der Konzern vor einer Zerreißprobe?

Hanwhas teurer Abschied

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Hanwha Systems hat seine gesamte Beteiligung von 5,4 Prozent an Eutelsat verkauft. Rund 78 Millionen Euro erlöste der Konzern für Anteile, die ursprünglich im Rahmen einer Investition in OneWeb (später mit Eutelsat fusioniert) im Jahr 2021 erworben wurden. Für Hanwha bedeutet dieser Schritt einen herben Verlust von geschätzt 74 Prozent auf das ursprüngliche Investment. Bereits im April hatte der Rückzug eines Hanwha-Vertreters aus dem Verwaltungsrat von Eutelsat Spekulationen über schwindendes strategisches Interesse genährt.

Aktie im freien Fall: Anleger in Panik?

Die Reaktion am Aktienmarkt ließ nicht lange auf sich warten. Die Eutelsat-Aktie geriet nach Bekanntwerden des Ausstiegs massiv unter Druck. Nach einem gestrigen Kurssturz von zeitweise bis zu 16,8 Prozent, setzt sich die Talfahrt heute fort: Der Titel verliert weitere 10,49% und notiert aktuell bei nur noch 2,56 Euro. Auf Monatssicht summiert sich das Minus damit auf über 34 Prozent. Das Papier ist meilenweit vom 52-Wochen-Hoch bei 8,21 Euro entfernt. Der Ausverkauf spiegelt die tiefe Verunsicherung der Investoren wider.

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Milliardenloch und Führungskrise

Der Rückzug eines so prominenten Investors trifft Eutelsat zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Das Unternehmen steht vor enormen finanziellen Herausforderungen und sucht, wie der Finanzchef im Mai bestätigte, aktiv nach Kapitalgebern. Konkret geht es um:

  • Die Finanzierung der zweiten Generation von OneWeb-Satelliten im niedrigen Erdorbit (LEO).
  • Die Erfüllung von Verpflichtungen aus dem EU-Prestigeprojekt IRIS².

Zu den finanziellen Sorgen gesellt sich eine angespannte Situation in der Führungsetage. Erst im Mai trat Jean-François Fallacher sein Amt als neuer CEO an. Zudem ist das Unternehmen seit Februar auf der Suche nach einem neuen Vorsitzenden, nachdem der bisherige Amtsinhaber und vier weitere Vorstandsmitglieder ihren Hut nahmen. Kann unter diesen Umständen das Vertrauen der Märkte zurückgewonnen werden?

Orange-Deal: Rettungsanker oder Tropfen auf den heißen Stein?

Trotz der düsteren Wolken am Horizont gibt es einen kleinen Lichtblick. Eutelsat verkündete eine neue, mehrjährige Vereinbarung mit dem Telekommunikationsgiganten Orange. Ziel der Partnerschaft ist es, die Position von Orange im Bereich der Satellitenkommunikation über die Low-Earth-Orbit (LEO) Konstellation OneWeb von Eutelsat zu stärken. Orange will sein Portfolio durch LEO-Konnektivitätsdienste mit hohem Durchsatz und geringer Latenz erweitern, wovon Unternehmenskunden und Regierungen profitieren sollen.
Dieser Deal zeigt, dass Eutelsat trotz des aktuellen Gegenwinds weiterhin strategische Partnerschaften im wichtigen LEO-Segment abschließen kann. Doch reicht ein einzelner Vertrag aus, um die tiefgreifenden Probleme des Unternehmens und den massiven Vertrauensverlust an der Börse zu kompensieren? Die kommenden Monate dürften für Eutelsat entscheidend werden.

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  • Über 40 Jahre Erfahrung in Marktanalyse, Charttechnik und strategischer Anlageberatung

    Meine Expertise: Präzise Marktanalyse und bewährte Strategien

    Mit mehr als vier Jahrzehnten Erfahrung im Bankwesen und Börsenjournalismus zähle ich zu den führenden Analysten im deutschsprachigen Raum. Meine Spezialisierung liegt in der Analyse wachstumsstarker Aktien, kombiniert mit innovativer Charttechnik.

    Meine Karriere begann bei der Deutschen Bank, wo ich über zehn Jahre als Wertpapierberater tätig war. Der Börsencrash von 1987 weckte mein Interesse an technischer Analyse, die ich seither kontinuierlich perfektioniere. Mein Ansatz, oft als „Timing is Money“ beschrieben, nutzt präzise charttechnische Methoden, um optimale Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu identifizieren.

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    Als Finanzredakteur und Chefredakteur mehrerer Börsenpublikationen habe ich wegweisende Werke wie den „Aktienführer Neuer Markt“ mitgestaltet. Mein Börsendienst konzentriert sich auf die Auswahl wachstumsstarker Unternehmen mit hohem Kurspotenzial, basierend auf einer eigens entwickelten Analysemethode.

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    Regelmäßige Auftritte auf Messen wie der Invest in Stuttgart und Beiträge in Fachmedien unterstreichen meine Expertise. Ich analysiere zudem Trends in Aktien, Gold, Kryptowährungen und anderen Anlageklassen.

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