Der Satellitenbetreiber Eutelsat kämpft mit einem strategischen Spagat zwischen Zukunftshoffnung und aktuellen Problemen. Während das traditionelle Geschäft mit geostationären Satelliten schwächelt und massive Abschreibungen das Ergebnis belasten, soll eine neue Partnerschaft in Indien dem Unternehmen den erhofften Durchbruch im LEO-Segment verschaffen. Kann der Indien-Deal tatsächlich die Wende einleiten?
Strategischer Schachzug im Wachstumsmarkt
Die Nachricht aus Asien dürfte bei Eutelsat-Anlegern für Aufmerksamkeit sorgen: Das Unternehmen hat eine Vereinbarung mit Nelco aus der indischen Tata-Gruppe unterzeichnet, um OneWeb-Dienste für erdnahe Satelliten in einem der dynamischsten digitalen Märkte der Welt anzubieten. Die Kooperation zielt zunächst auf den maritimen Sektor ab und soll Schiffe in indischen Hoheitsgewässern mit Hochgeschwindigkeits-Konnektivität versorgen.
Doch das ist nur der Anfang: Die Partnerschaft umfasst auch Land- und Luftfahrtmärkte sowie Regierungs- und Unternehmensanwendungen. Ein strategisch bedeutender Schritt, um Indiens digitale Infrastruktur zu stärken – und für Eutelsat der erhoffte Beleg für die fortschreitende OneWeb-Integration.
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Zwischen Explosion und Kollaps
Die Indien-Meldung kommt zur rechten Zeit, denn die jüngsten Geschäftszahlen zeichneten ein gespaltenes Bild der Eutelsat-Strategie:
- LEO-Segment explodiert: Das Geschäft mit erdnahen Satelliten wuchs zuletzt um explosionsartige 84 Prozent und entwickelt sich zum zentralen Hoffnungsträger
- GEO-Geschäft bricht ein: Massive Abschreibungen im traditionellen Kerngeschäft führten zu einem hohen Nettoverlust
- Alles-oder-nichts-Wette: Der gesamte Unternehmenserfolg hängt nun davon ab, ob die milliardenschwere OneWeb-Fusion aufgeht
Führungswechsel in kritischer Phase
Ausgerechnet in dieser entscheidenden Phase steht Eutelsat vor einem personellen Umbruch an der Spitze. Anfang August übernahm Eric Labaye den Vorsitz des Verwaltungsrats von Dominique D’Hinnin. Seine Aufgabe: Die OneWeb-Strategie zum Erfolg führen und das Potenzial von Verträgen wie dem in Indien voll ausschöpfen.
Diese Gemengelage versetzt die Eutelsat-Aktie in eine hochvolatile Lage. Das explosive LEO-Wachstum bietet enormes Potenzial, doch die Risiken der komplexen Integration und die anhaltende Schwäche im angestammten Geschäft bleiben bestehen. Der Indien-Deal könnte ein wichtiger Baustein für die Zukunft sein – oder nur ein Hoffnungsschimmer in schwierigen Zeiten.
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