Der französische Satellitenbetreiber Eutelsat hat gestern einen entscheidenden Meilenstein erreicht. Die außerordentliche Hauptversammlung genehmigte einstimmig eine Kapitalerhöhung von 1,5 Milliarden Euro – ein strategischer Schachzug im Kampf gegen Elon Musks Starlink. Die Aktie reagierte mit einem beeindruckenden Jahresplus von über 70%.
Frontalangriff auf SpaceX: 1,5 Milliarden für LEO-Expansion
Die Kapitalzufuhr setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einer reservierten Kapitalerhöhung von 828 Millionen Euro und einer Bezugsrechtsemission von 672 Millionen Euro. Als Hauptinvestor steigt der französische Staat mit 551 Millionen Euro ein, gefolgt von strategischen Partnern wie der britischen Regierung (90 Millionen Euro) und CMA CGM (100 Millionen Euro).
Die neue Machtverteilung:
– Französischer Staat: 29,65% der Anteile
– Bharti Space Limited: 17,88%
– Britische Regierung: 10,89%
– CMA CGM: 7,46%
Das Kapital fließt primär in die Expansion der LEO-Satellitenkonstellation. Eutelsat plant 340 zusätzliche Satelliten für seine OneWeb-Konstellation – Gesamtkosten: über 2 Milliarden Euro. Mit dann über 600 LEO-Satelliten baut das Unternehmen die zweitgrößte Konstellation weltweit auf.
Schuldenberg schrumpft: Von 3,88x auf 2,5x
Die dramatische Verschuldung von 2,63 Milliarden Euro (3,88x EBITDA) drückte bisher auf die Bewertung. Die Kapitalspritze soll das Verhältnis bis Ende des Geschäftsjahres 2025-26 auf circa 2,5x senken – ein Befreiungsschlag für die Bilanz.
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Operativ zeigt sich bereits Dynamik: Die LEO-Umsätze explodierten um über 80% auf 187 Millionen Euro und machen bereits 15% der Gesamtumsätze aus. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet das Management ein LEO-Wachstum von 50%.
Europas Antwort auf Starlink nimmt Gestalt an
Kann Eutelsat im Wettlauf um die Satelliten-Konstellation bestehen? Mit der kombinierten GEO-LEO-Flotte positioniert sich das Unternehmen als europäische Alternative zu Starlink. Zusätzlich spielt Eutelsat eine führende Rolle beim EU-Projekt IRIS² – einer strategischen Partnerschaft für europäische Satellitenkapazitäten.
Die Marktreaktion spricht für sich: Bei einem aktuellen Kurs von 3,66 Euro liegt die Aktie deutlich über dem durchschnittlichen Analystenkursziel von 3,32 Euro. Bis 2028-29 peilt das Management Umsätze zwischen 1,5 und 1,7 Milliarden Euro an – bei einer EBITDA-Marge von mindestens 60%.
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