Ein französischer Satellitenbetreiber schreibt plötzlich Schlagzeilen – mit einem milliardenschweren Coup. Eutelsat sichert sich nicht nur einen Großauftrag des Militärs, sondern auch die finanzielle Feuerkraft des Staates. Kann das Unternehmen damit zum europäischen Gegenentwurf zu Starlink werden?
Kapitalspritze mit Signalwirkung
Der Gamechanger: Eine 1,35 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung, bei der der französische Staat über die Beteiligungsgesellschaft APE kräftig zulangt. Paris pumpt 716 Millionen Euro in das Unternehmen und erhöht seinen Anteil auf knapp 30 Prozent.
- Strategischer Schachzug: Die Regierung positioniert Eutelsat als Schlüsselplayer für Europas digitale Souveränität
- Finanzielle Entlastung: Die frischen Mittel sollen den teuren Ausbau der eigenen LEO-Satellitenflotte (Low Earth Orbit) finanzieren
- Vertrauensbeweis: Die Beteiligung gilt als politisches Bekenntnis zur Zukunftsfähigkeit des Unternehmens
"Das ist mehr als nur Geld – das ist eine strategische Partnerschaft", kommentiert ein Branchenkenner die Entwicklung.
Militärdeal als Fundament
Bereits vor der Kapitalerhöhung hatte Eutelsat mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam gemacht: Ein bis zu eine Milliarde Euro schwerer Rahmenvertrag mit der französischen Armee sichert dem Militär exklusiven Zugang zur OneWeb-Satellitenkonstellation.
Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie legte am Freitag kräftige 25,6% zu und notiert bei 3,58 Euro. Seit Jahresanfang beträgt das Plus bereits satte 62%.
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Doch der Weg nach oben war holprig: Noch im Februar hatte der Titel bei nur 1,17 Euro notiert – ein Tief, von dem aus sich die Papiere mehr als verdoppelt haben. Die extreme Volatilität (155,59% annualisiert) zeigt: Hier spekulieren Anleger auf eine fundamentale Wende.
Kann Eutelsat zu Starlink aufschließen?
Trotz der jüngsten Erfolge bleiben kritische Stimmen:
- Reichen 1,35 Milliarden Euro wirklich aus, um im harten Wettbewerb mit besser kapitalisierten Playern wie Starlink zu bestehen?
- Wie schnell kann Eutelsat seine Satellitenflotte ausbauen, um den technologischen Rückstand aufzuholen?
- Bleibt die Verschuldung trotz Staatshilfe ein Damoklesschwert?
Eines ist klar: Mit dem Staat im Rücken und dem Militär als Großkunden hat Eutelsat sein Schicksal selbst in die Hand genommen. Ob die Rechnung aufgeht, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen – die extreme Kursvolatilität dürfte bleiben.
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