Die massive Restrukturierung bei Eutelsat verlangt Anlegern derzeit alles ab. Doch mitten in der schmerzhaften Kapitalerhöhung sorgt eine überraschende Meldung für Aufatmen: Die Ratingagentur Moody’s hebt den Daumen. Ist das die lang ersehnte Trendwende für die gebeutelten Aktionäre oder nur ein kurzes Luftholen vor dem nächsten Abverkauf?
Staatsgarantie als Rettungsanker
Der Markt reagiert erleichtert auf die neue Einschätzung von Moody’s. Die Bonitätswächter stufen den Satellitenbetreiber von „B2“ auf „Ba3“ herauf und vergeben einen stabilen Ausblick. Der entscheidende Treiber ist dabei nicht operativer Natur, sondern politischer: Durch die laufenden Kapitalmaßnahmen wächst der französische Staat via Bpifrance zum dominanten Ankeraktionär heran.
Mit fast 30 Prozent der Anteile im Rücken genießt Eutelsat nun den Status eines staatsnahen Emittenten. Für Gläubiger bedeutet diese implizite Staatsgarantie vor allem eines: ein deutlich reduziertes Ausfallrisiko. Die akute Insolvenzgefahr scheint damit vom Tisch, auch wenn die operative Schuldenlast vorerst hoch bleibt.
Anleger bluten für die Zukunft
Während die Bonität steigt, müssen Altaktionäre starke Nerven beweisen. Die zweite Tranche der Kapitalerhöhung läuft auf Hochtouren. Das Ziel: weitere 670 Millionen Euro einsammeln. Der Preis für die Rettung ist jedoch hoch, denn die Konditionen sind aggressiv. Neue Aktien werden zu 1,35 Euro ausgegeben – ein massiver Abschlag, der Bestandsinvestoren faktisch zum Handeln zwingt, um eine dramatische Verwässerung ihrer Anteile zu verhindern.
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Die Uhr tickt für alle Marktteilnehmer:
* Bezugspreis: 1,35 Euro (weit unter historischen Kursen).
* Verhältnis: 8 neue Aktien für 11 alte.
* Handelsende Bezugsrechte: 5. Dezember 2025.
* Zeichnungsfrist: Bis 9. Dezember 2025.
Softbanks taktisches Manöver
Auch Großinvestor Softbank muss in diesem schwierigen Umfeld taktieren. Der Verkauf von rund 36 Millionen Bezugsrechten wirkt auf den ersten Blick wie ein Rückzug, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung jedoch als reine Finanzierungsstrategie. Marktbeobachter gehen davon aus, dass der Konzern die Erlöse nutzt, um die verbleibenden Rechte auszuüben, ohne frisches Kapital nachzuschießen.
Die insgesamt 1,5 Milliarden Euro aus der Kapitalmaßnahme sind für Eutelsat überlebenswichtig. Sie fließen primär in den Schuldenabbau und die Finanzierung der OneWeb-Konstellation sowie das europäische Projekt IRIS². Das Moody’s-Upgrade liefert nun das nötige Fundament, um den Kurs oberhalb des kritischen Bezugspreises zu stabilisieren. Doch Vorsicht ist geboten: Eutelsat bleibt ein Restrukturierungsfall. Der langfristige Erfolg hängt allein davon ab, ob die neuen LEO-Dienste schnell genug Cashflow generieren, um die Bilanz aus eigener Kraft zu tragen.
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