Der deutsche Chemiekonzern Evonik korrigierte seine Jahresprognose für 2025 deutlich nach unten und erwartet nun nur noch rund 1,9 Milliarden Euro bereinigtes EBITDA statt der bisherigen 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro. Parallel dazu verlässt Finanzvorständin Maike Schuh überraschend das Unternehmen nach nur zweieinhalb Jahren im Vorstand.
Düstere Quartalsprognose schockt Märkte
Für das dritte Quartal erwartet Evonik ein bereinigtes EBITDA zwischen 420 und 460 Millionen Euro – ein deutlicher Einbruch gegenüber dem Vorjahreswert von 577 Millionen Euro. Auch der Umsatz soll auf etwa 3,4 Milliarden Euro schrumpfen, nach 3,8 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Die erhoffte konjunkturelle Belebung in der zweiten Jahreshälfte blieb komplett aus.
Kunden agieren weiterhin extrem zurückhaltend in allen Segmenten und nahezu allen Endmärkten. Die ursprünglich erwartete Erholung ist damit gescheitert.
Führungswechsel sorgt für zusätzliche Turbulenzen
Der überraschende Abgang von Finanzchefin Maike Schuh kommt zur denkbar ungünstigsten Zeit. CEO Christian Kullmann übernimmt vorübergehend das Finanzressort, während Claus Rettig aus der Asien-Pazifik-Region die operativen Aufgaben übernimmt.
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Kann das Unternehmen in dieser kritischen Phase ohne erfahrenen Finanzvorstand die dringend notwendige Restrukturierung stemmen?
Strategische Neuausrichtung unter Druck
- M&A-Pause bis 2027: Fokus auf Restrukturierung statt Wachstum
- Personalabbau: 2.000 Arbeitsplätze sollen bis Ende 2026 wegfallen
- Cash-Conversion sinkt: Von 42 Prozent (2024) auf nur noch 30-40 Prozent erwartet
Trotz der schwierigen Lage setzt Evonik strategische Investitionen fort. Erst gestern modernisierte das Unternehmen die Logistikinfrastruktur für MetAMINO® am Standort Antwerpen.
Die Q3-Zahlen am 4. November werden zeigen, ob Evonik die operative Kontrolle behalten kann. Der aktuelle Analystenkonsens von 1,96 Milliarden Euro EBITDA liegt bereits knapp über der neuen Unternehmensprognose – weitere Korrekturen scheinen unvermeidbar.
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