Evonik Aktie: Analysten schlagen Alarm!

Evonik senkt seine EBITDA-Prognose drastisch und löst damit eine Welle von Analystenkorrekturen aus. Die Aktie fällt auf Jahrestief, während das Krisenmanagement in Frage gestellt wird.

Kurz zusammengefasst:
  • DZ Bank stuft von Kaufen auf Halten herab
  • EBITDA-Prognose um 700 Millionen Euro gesenkt
  • Aktie rutscht auf 52-Wochen-Tief von 14,76 Euro
  • Vollständige Q3-Zahlen am 4. November erwartet

Die Gewinnwarnung von Evonik hat eine Lawine losgetreten: Am Freitag stürzten sich die Analysten förmlich darauf, ihre Einschätzungen für den Spezialchemiekonzern nach unten zu korrigieren. Was zunächst als schwieriges Quartal erschien, entpuppt sich als fundamentale Krise. Die DZ Bank vollzog eine drastische Kehrtwende und stufte die Aktie von „Kaufen“ auf „Halten“ herab – das Kursziel wurde von 24 Euro auf nur noch 16 Euro gekappt. Steckt Evonik tiefer in der Krise, als bisher angenommen?

Panikreaktion der Analysten

Die Reaktion der Finanzexperten war eindeutig und brutal:

DZ Bank: Abstufung von „Kaufen“ auf „Halten“, Kursziel von 24 auf 16 Euro (-33%)
JPMorgan: Kursziel von 21,50 auf 20 Euro reduziert, „Overweight“ bestätigt
Berenberg: Kursziel von 18 auf 16 Euro gesenkt, „Hold“ bestätigt
Deutsche Bank und Jefferies: Ebenfalls mit gesenkten Kurszielen

DZ-Analyst Peter Spengler brachte das Problem auf den Punkt: Trotz eines robusten Portfolios könne sich Evonik nicht von der schwachen Weltkonjunktur entkoppeln. JPMorgan zeigte sich vom Ausmaß der Prognosesenkung überrascht – sie fiel „noch stärker als befürchtet“ aus.

Der Schock sitzt tief: EBITDA bricht um 700 Millionen ein

Was die Analysten so erschütterte, waren die Zahlen selbst: Evonik korrigierte die EBITDA-Prognose von ursprünglich 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro auf nur noch 1,9 Milliarden Euro. Allein die Bandbreiten-Mitte sank damit um 350 Millionen Euro – eine gewaltige Korrektur.

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Noch dramatischer die vorläufigen Q3-Zahlen: Das bereinigte EBITDA zwischen 420 und 460 Millionen Euro liegt nicht nur 20 Prozent unter dem Vorjahr (577 Millionen Euro), sondern auch deutlich unter den Analystenschätzungen von 501 Millionen Euro. Die Aktie rutschte auf ihr 52-Wochen-Tief von 14,76 Euro – ein Minus von über 33 Prozent seit dem März-Hoch.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Während andere Chemieunternehmen ihre Prognosen bereits nach dem zweiten Quartal senkten, hielt Evonik eisern an den ursprünglichen Zielen fest. Diese vermeintliche Stärke entpuppte sich als Schwäche: Der späte, aber umso heftigere Einschnitt wirft Fragen zum Krisenmanagement auf.

Der 4. November wird zum Schicksalstermin. Dann präsentiert Evonik die vollständigen Q3-Zahlen und muss beweisen, ob das Unternehmen einen Plan aus der Krise hat. Bis dahin bleibt die Aktie unter schwerem Beschuss – der Analystenkonsens ist von Optimismus auf Defensive umgeschwenkt.

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