CEO Christian Kullmann schlägt Alarm: Die CO2-Abgabe gefährdet seiner Ansicht nach 200.000 deutsche Industriearbeitsplätze. Während der Vorstandschef mit drastischen Worten das Ende der Klimaabgabe fordert, kämpft der Spezialchemiekonzern gleichzeitig um seine Zukunftspositionierung in der Kreislaufwirtschaft. Ein Weckruf, der die gesamte deutsche Industrie betrifft – aber reicht das für eine Trendwende bei der gebeutelten Aktie?
Drastische Forderung: Politik soll CO2-Abgabe streichen
Kullmanns Worte sind unmissverständlich: Die CO2-Abgabe muss weg. Der Evonik-Chef sieht durch diese Belastung die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie massiv bedroht. Seine Warnung geht weit über die eigenen Unternehmensgrenzen hinaus – allein in Deutschland stehen 200.000 gut bezahlte Arbeitsplätze auf dem Spiel.
Diese scharfe Kritik ist mehr als nur politisches Geplänkel. Sie verdeutlicht den enormen Druck, unter dem die gesamte Chemiebranche aktuell steht. Während internationale Konkurrenten von günstigeren Rahmenbedingungen profitieren, kämpft die deutsche Industrie gegen steigende Kosten durch die Klimapolitik.
Schneider Electric als Partner für die Zukunft
Doch Evonik setzt nicht nur auf politischen Protest. Parallel zur Kritik treibt der Konzern seine strategische Neuausrichtung voran. Die Kooperation with Schneider Electric zeigt: Der Spezialchemiekonzern will trotz widriger Umstände in Zukunftsmärkte investieren.
Im Fokus der Partnerschaft steht die Automatisierung beim Recycling von thermoplastischen Kunststoffen. Auf der Düsseldorfer K-Messe präsentierten beide Unternehmen ihre gemeinsame Vision für die Kreislaufwirtschaft.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?
Die wichtigsten Bausteine der Allianz:
- Kombination von Evoniks Additiv-Expertise mit Schneider Electrics Automatisierungstechnik
- Effizienzsteigerungen im Kunststoffrecycling durch bessere Prozesssteuerung
- Gemeinsamer Marktauftritt bei Zukunftstechnologien der Circular Economy
Der schwierige Balanceakt
Evonik vollzieht derzeit einen anspruchsvollen Spagat zwischen Existenzkampf und Zukunftsinvestitionen. Einerseits kämpft das Management gegen industriepolitische Entscheidungen, die als existenzbedrohend empfunden werden. Andererseits werden gezielt Partnerschaften geschmiedet, um in wachsenden Märkten wie der Kreislaufwirtschaft zu punkten.
Die Aktie spiegelt diese Zerrissenheit wider und notiert mit 14,35 Euro auf dem 52-Wochen-Tief. Ob Kullmanns Weckruf und die strategische Neuausrichtung ausreichen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen, bleibt abzuwarten. Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der Konzern den schwierigen Übergang meistert.
Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 11. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 11. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...