Evonik-Chef Christian Kullmann geht in die Vollen: In einem explosiven Interview fordert er die komplette Abschaffung des europäischen CO2-Emissionshandels. Seine Begründung? „Ökonomischer Wahnsinn für Europa.“ Doch was steckt hinter dieser drastischen Kritik – und was bedeutet das für die bereits angeschlagene Aktie?
„Ökonomischer Wahnsinn“: Kullmann rechnet mit EU-Klimapolitik ab
Der Essener Spezialchemie-Konzern steht exemplarisch für die Nöte der deutschen Industrie. Kullmann hält mit seiner Kritik nicht zurück: Europa belaste seine Weltmarktführer mit dem „schärfsten CO2-Steuerregime der Welt“, während gleichzeitig Produkte aus Ländern mit echten CO2-Verschmutzern importiert werden.
Die Folgen sind dramatisch:
– Europäische Unternehmen kämpfen gegen staatlich geförderte Konkurrenten
– Deutlich höhere Energie- und Rohstoffkosten belasten die Wettbewerbsfähigkeit
– Klimaschutz wird faktisch ins Ausland verlagert
Besonders bitter: Auch die geplanten Klimazölle sieht der Manager als „formalen bürokratischen Trick ohne Wirkung“. Europa werde den Grenzausgleichsmechanismus „im Ernstfall nicht durchsetzen können.“
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache
Die Evonik-Aktie spiegelt die Branchenkrise wider. Mit einem Jahresverlust von über 26 Prozent gehört sie zu den schwächeren Titeln im DAX-Umfeld. Bereits im September musste das Unternehmen die Prognose für 2025 nach unten korrigieren – das bereinigte EBITDA wurde auf rund 1,9 Milliarden Euro gesenkt.
Der aktuelle Kurs von 15,09 Euro liegt weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 22,26 Euro. Analysten sehen mit einem durchschnittlichen Kursziel von 17,00 Euro zwar noch Potenzial, vergeben aber mehrheitlich neutrale Bewertungen.
Paradigmenwechsel oder Hilfeschrei?
Kullmanns radikale Forderungen kommen nicht von ungefähr. Die gesamte Chemiebranche leidet unter dem ausbleibenden Wirtschaftsaufschwung und strukturellen Problemen. Doch können politische Appelle die fundamentalen Herausforderungen lösen? Die schwache Nachfrage und die hohen Produktionskosten bleiben auch ohne CO2-Handel bestehen.
Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 27. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 27. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
