Plötzlicher Führungswechsel bei Evonik: Finanzvorständin Maike Schuh hat das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlassen. Der überraschende Abgang nach nur gut zwei Jahren im Vorstand wirft ein Schlaglicht auf die Führungsstruktur des Spezialchemiekonzerns – und kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Steht Evonik vor einer strategischen Wende?
Die Nachricht vom Donnerstag traf den Markt kalt. Schuh, seit April 2023 im Amt, verlässt den Konzern nach zehn Jahren Tätigkeit „auf eigenen Wunsch“. Doch die kurze Amtszeit der Finanzchefin nährt Spekulationen über mögliche Differenzen im Vorstand.
Übergangslösung mit Fragezeichen
Um die Handlungsfähigkeit zu sichern, greift Evonik zu einer Notlösung:
– Vorstandschef Christian Kullmann übernimmt das Finanzressort kommissarisch
– Die operativen Aufgaben gehen an Claus Rettig, Generalbevollmächtigter und Asia-Chef
– Der Aufsichtsrat muss nun zügig eine dauerhafte Nachfolge finden
Doch kann diese Interimslösung Investoren beruhigen? Die Doppelbelastung für CEO Kullmann und die Übertragung der operativen Finanzgeschäfte an einen Regionalmanager werfen Fragen nach der Stabilität der Finanzsteuerung auf.
Düstere Zeiten für die Chemiebranche
Der Wechsel an der Finanzspitze kommt in einer ohnehin schwierigen Phase. Die gesamte Chemieindustrie kämpft mit hohen Energiekosten, nachlassender Nachfrage und konjunkturellen Widrigkeiten.
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Die Aktie spiegelt diese Herausforderungen wider: Mit einem Kurs von rund 15,70 Euro liegt sie nur hauchdünn über dem 52-Wochen-Tief und hat satte 30 Prozent vom Jahreshoch entfernt. Seit Jahresanfang verlor sie über 6 Prozent, über zwölf Monate beträgt das Minus sogar 24 Prozent.
Was bedeutet das für Anleger?
Die Investmentbank Jefferies beließ ihre Einstufung zwar auf „Hold“, doch der abrupte Wechsel signalisiert internen Unruhe. Die nächsten Quartalszahlen werden zur Bewährungsprobe für die Übergangslösung. Können Kullmann und Rettig die Finanzstrategie konsistent fortführen?
Für Evonik-Anleger beginnt eine Phase der Ungewissheit. Der Aufsichtsrat muss nicht nur schnell handeln, sondern auch die richtige Person finden – jemanden, der das Unternehmen durch die turbulente Marktphase steuern kann. Bis dahin bleibt die Finanzführung des DAX-Konzerns eine Baustelle.
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