Evonik Aktie: Strategischer Fehler?

Die Evonik-Aktie verharrt auf Mehrjahrestiefs. Analysten senken ihre Kursziele weiter, da strukturelle Probleme der Chemiebranche und schwache Nachfrage eine Erholung bremsen.

Kurz zusammengefasst:
  • UBS und Goldman Sachs senken Kursziele
  • Aktie notiert deutlich unter 52-Wochen-Hoch
  • Hohe Dividendenrendite als Risikoindikator
  • Verlagerung von Produktion nach Asien

Die Evonik-Aktie bewegt sich weiter am Boden. Nach dem Mehrjahrestief bei 12,83 Euro Anfang Dezember pendelt der Titel um die Marke von 13,30 Euro – ohne erkennbaren Impuls für eine Trendwende. Analysten schrauben ihre Erwartungen zurück, während strukturelle Belastungen der Chemiebranche den Druck erhöhen.

Die Faktenlage:

Evonik

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  • UBS senkt Kursziel von 14 auf 13 Euro, Rating „Neutral“
  • Goldman Sachs sieht mit Ziel 11,60 Euro weiteres Abwärtspotenzial
  • Dividendenrendite bei etwa 9 % – Risikoprämie für unsichere Geschäftslage
  • Jahresperformance: Minus 20,7 %
  • Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 22,26 Euro: 40 %

Analysten bleiben skeptisch

Die UBS reduzierte ihr Kursziel für den MDax-Titel auf 13 Euro. Diese Anpassung reiht sich ein in eine Serie negativer Bewertungen: JPMorgan hatte das Ziel bereits auf 14 Euro gesenkt, Goldman Sachs empfiehlt mit einem Kursziel von 11,60 Euro sogar den Verkauf. Der Konsens ist eindeutig – die Erwartungen an eine schnelle Erholung der Ertragskraft sind minimal.

Die Zurückhaltung der Analysten basiert nicht auf hausgemachten Problemen. Der gesamte europäische Chemiesektor kämpft mit hohen Energiekosten und schwacher Nachfrage. Der Verband der Chemischen Industrie prognostiziert für 2026 eine Stagnation.

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Verlagerung nach Asien als Notbremse

Evonik reagiert auf den zunehmenden Wettbewerbsdruck aus Asien mit strategischen Anpassungen. Die Verlagerung von Produktionskapazitäten für Reifenadditive nach Shanghai soll die Nähe zu Wachstumsmärkten sichern. Der Markt wertet diesen Schritt allerdings auch als Eingeständnis der anhaltenden Standortschwäche in Europa.

Aus charttechnischer Sicht bleibt die Situation angespannt. Die Aktie notiert deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten. Ein Ausbruch über 13,50 Euro wäre nötig, um ein erstes positives Signal zu senden. Solange dieser ausbleibt, dominiert der Abwärtstrend.

Hohe Dividende als zweischneidiges Schwert

Die Dividendenrendite von rund 9 % könnte Einkommensinvestoren locken. Doch die außergewöhnliche Höhe reflektiert vor allem das Risiko: Der Markt traut dem Unternehmen keine nachhaltige Verbesserung zu. Das jüngste Tief bei 12,83 Euro dient als entscheidende Unterstützung. Ein Bruch dieser Marke würde charttechnisch weiteres Verkaufspotenzial freisetzen. Die aktuelle Seitwärtsbewegung deutet auf eine versuchte Bodenbildung hin – doch ohne fundamentale Impulse wie eine Nachfragebelebung oder erfolgreiche Kostensenkungen dürfte die Aktie im defensiven Modus verbleiben.

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