Der Spezialchemie-Riese Evonik schockiert mit einer drastischen Prognosesenkung und stürzt Anleger in tiefe Verunsicherung. Was einst als vorübergehende Schwächephase galt, entpuppt sich nun als hartnäckige Krise – und ausgerechnet jetzt verlässt auch noch die Finanzchefin das sinkende Schiff. Stehen die Essener vor einem noch tieferen Absturz?
Hiobsbotschaft nach der anderen
Die schlechten Nachrichten überschlagen sich bei Evonik: Ende September kappte der Konzern seine Jahresprognose dramatisch auf nur noch 1,9 Milliarden Euro bereinigtes EBITDA – ursprünglich waren 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro geplant gewesen. Das sind bis zu 400 Millionen Euro weniger als erhofft.
Doch damit nicht genug: Auch die Q3-Zahlen werden enttäuschen. Mit 420 bis 460 Millionen Euro EBITDA bleibt Evonik deutlich unter den Analystenschätzungen von 501 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch starke 577 Millionen Euro gewesen.
Die bittere Bilanz des dritten Quartals:
– Erwarteter Umsatz: Nur 3,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,8 Milliarden)
– EBITDA-Prognose: 420-460 Millionen (Konsens: 501 Millionen)
– Entwicklung: Dramatischer Rückgang in allen Bereichen
„Kunden agieren sehr vorsichtig“ – CEO räumt Fehleinschätzung ein
CEO Christian Kullmann gibt offen zu: Die erhoffte Erholung im zweiten Halbjahr ist ausgeblieben. „Kunden agieren sehr vorsichtig in allen Segmenten und nahezu allen Endmärkten“, erklärt er die Misere.
Was besonders schmerzt: Noch bei den Q2-Zahlen im August hatte Evonik auf eine wirtschaftliche Belebung gesetzt. Diese Hoffnung erwies sich als Trugschluss – und zwingt das Unternehmen nun zur zweiten Prognosesenkung binnen weniger Monate.
Finanzchefin springt vom sinkenden Schiff
Als wäre die operative Krise nicht schlimm genug, verliert Evonik auch noch seine Finanzchefin. Maike Schuh verlässt nach zehn Jahren das Unternehmen – ausgerechnet in der schwierigsten Phase seit Jahren. CEO Kullmann muss nun zusätzlich die Finanzverantwortung schultern.
Auch die Cash-Conversion-Rate bricht ein: Statt der angestrebten 40 Prozent erwartet Evonik nur noch 30 bis 40 Prozent. 2024 lag sie noch bei soliden 42 Prozent.
Die Aktie spiegelt das Desaster wider: Nach der dramatischen Tagesveränderung von fast 148 Prozent am Freitag steht sie bei 15,09 Euro – mehr als 32 Prozent unter dem Jahreshoch von 22,26 Euro liegt der Titel damit weit entfernt.
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