Evotec Aktie: 300 Millionen Dollar Cash-Spritze!

Evotec verkauft Produktionsstandort in Toulouse für 300 Millionen Dollar an Sandoz, um die finanzielle Lage zu stabilisieren und die Umstrukturierung voranzutreiben.

Kurz zusammengefasst:
  • Strategischer Verkauf bringt frisches Kapital
  • Aktie steigt um über vier Prozent
  • Konzentration auf Dienstleistungen und KI
  • Branchenweiter Fokus auf KI in der Medikamentenentwicklung

Der Hamburger Wirkstoffforscher steht vor einem Befreiungsschlag. Nach Jahren der Verluste und einem vernichtenden Kurseinbruch von über 80 Prozent seit 2021 verkündet das Unternehmen den Verkauf seines Toulouse-Standorts an den Schweizer Generikahersteller Sandoz.

Die Transaktion soll rund 300 Millionen Dollar in bar in die klammen Kassen spülen – zusätzlich zu weiteren technologiebezogenen Leistungen und künftigen Umsatzbeteiligungen. Die Börse reagierte prompt: Mit einem Kurssprung von über vier Prozent führte die Aktie zuletzt den MDAX an.

Vom Pandemie-Gewinner zum Sorgenkind

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Nach einem Rekordjahr 2021 mit 216 Millionen Euro Gewinn folgte der brutale Absturz. Zwischen 2022 und 2024 häuften sich Verluste von 176 Millionen, 84 Millionen und 196 Millionen Euro. Der Aktienkurs stürzte von knapp 46 Euro auf unter 9 Euro ab.

Doch was steckt hinter dem geplanten Standortverkauf? Just-Evotec Biologics betreibt in Toulouse eine moderne Anlage zur Herstellung biotechnologischer Arzneiwirkstoffe. Sandoz will die Einrichtung künftig für die Entwicklung von Biosimilars nutzen – einem Wachstumsmarkt, den die Schweizer fest im Visier haben.

Radikalkur unter neuem Chef

Seit dem Weggang von Langzeit-CEO Werner Lanthaler Anfang 2024 krempelt Nachfolger Christian Wojczewski das Unternehmen komplett um. Die Strategie: Konzentration auf hochwertige Dienstleistungen, Reduktion des Projekt-Portfolios um 30 Prozent und verstärkter Einsatz von Automation und Künstlicher Intelligenz.

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Der Rückzug aus dem Gentherapiegeschäft ist bereits beschlossen, ein österreichischer Standort wird geschlossen, eine Produktionsstätte in Halle wurde verkauft. Der Toulouse-Deal fügt sich nahtlos in diese Umbaustrategie ein.

KI als Hoffnungsträger

Während der Konzern seine Strukturen strafft, setzt die gesamte Biotech-Branche auf einen mächtigen Verbündeten: Künstliche Intelligenz revolutioniert die Medikamentenentwicklung. Datenbasierte Plattformen verkürzen Entwicklungszeiten, molekulare Zielstrukturen werden schneller identifiziert, klinische Studien erfolgreicher gestaltet.

Kann diese Radikalkur den Turnaround einleiten? Die 300 Millionen Dollar Frischgeld verschaffen jedenfalls erst einmal Luft zum Atmen.

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