Die Hamburger haben ein Problem. Trotz aller Umstrukturierungsmaßnahmen unter CEO Christian Wojczewski steckt der Biotech-Konzern weiter in den roten Zahlen. Das erste Halbjahr brachte einen Umsatzrückgang von fünf Prozent auf 371 Millionen Euro – und das bereinigte EBITDA rutschte tiefer ins Minus.
Besonders schmerzhaft: Das Kerngeschäft der Wirkstoffforschung und präklinischen Entwicklung brach um elf Prozent ein. Der Grund? Eine schwächelnde Nachfrage im gesamten Marktumfeld. Während die Biotech-Tochter Just-Evotec Biologics immerhin 16 Prozent Wachstum verzeichnete, konnte sie die Verluste im Hauptgeschäft nicht ausgleichen.
Kostensenkung reicht nicht
Wojczewski hatte große Pläne. Seit seinem Amtsantritt vor einem Jahr krempelt er den Konzern um – schließt Standorte, verkauft Produktionen und reduziert das Portfolio um 30 Prozent. Die versprochenen Kosteneinsparungen greifen, nur leider nicht stark genug.
Das bereinigte EBITDA verschlechterte sich von minus 0,5 auf minus 1,9 Millionen Euro. Analysten sind enttäuscht. RBC-Experte Charles Weston bestätigt zwar sein "Outperform"-Rating mit Kursziel 11,90 Euro, doch die aktuellen Zahlen verfehlten die Konsensschätzungen deutlich.
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2026 als Hoffnungsträger?
Das Management bleibt optimistisch und bestätigt die im Juli bereits gesenkten Jahresprognosen. 760 bis 800 Millionen Euro Umsatz sollen es werden – nur am oberen Ende würde das Vorjahresniveau erreicht. Eine Erholung im schwächelnden Kerngeschäft erwartet das Unternehmen erst 2026.
Immerhin: Der geplante Verkauf des Toulouse-Standorts an Sandoz für rund 300 Millionen Dollar könnte frisches Kapital bringen. Allerdings steht die Transaktion noch unter Vorbehalt – die Mitarbeiter müssen ihr Vorkaufsrecht prüfen, die Behörden ihre Zustimmung geben.
Die Aktie reagierte überraschend gelassen und legte am Mittwoch sogar um 2,5 Prozent zu. Ob diese Optimismus berechtigt ist, wird sich in der zweiten Jahreshälfte zeigen müssen.
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