Evotec Aktie: Hoffnungsschimmer nach Zahlen-Schock?

Evotec verzeichnet Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Quartal, hält jedoch an der Jahresprognose fest. Die US-Tochter zeigt Wachstum, während die Aktie weiterhin unter Druck steht.

Kurz zusammengefasst:
  • Umsatz und EBITDA im ersten Quartal deutlich gesunken
  • US-Tochter verzeichnet 11% Umsatzplus
  • Jahresprognose trotz Herausforderungen bestätigt
  • Aktienkurs zeigt kurzfristige Erholung bei langfristiger Schwäche

Ein Umsatzrückgang und ein geschrumpftes operatives Ergebnis im ersten Quartal zeichneten zunächst ein düsteres Bild für den Biotech-Spezialisten Evotec. Doch eine positive Kursreaktion zum Wochenschluss und eine bestätigte Jahresprognose werfen Fragen auf: Startet hier eine nachhaltige Wende oder ist die jüngste Avance nur ein kurzes Aufbäumen im angeschlagenen Chartbild?

Quartalszahlen offenbaren Bremsspuren

Die am 6. Mai veröffentlichten Finanzzahlen für das erste Quartal 2025 zeigten deutliche Herausforderungen. Der Konzernumsatz sank um 4 Prozent auf 200 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahresquartal. Noch deutlicher fiel der Rückgang beim bereinigten Konzern-EBITDA aus, das sich mit 3,1 Millionen Euro mehr als halbierte (Vorjahr: 7,8 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie (EPS) verschlechterte sich auf -0,18 Euro. Als ein Grund für den Ergebnisrückgang wurden Kosten im Zusammenhang mit dem Hochlauf der kommerziellen Produktion der US-Tochter Just – Evotec Biologics genannt.

Lichtblick bei US-Tochter und bestätigte Prognose

Trotz dieser ernüchternden Zahlen hält das Management an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Erwartet werden ein Konzernumsatz zwischen 840 und 880 Millionen Euro sowie ein bereinigtes Konzern-EBITDA zwischen 30 und 50 Millionen Euro. Ein positiver Aspekt in den Quartalszahlen war die Entwicklung der US-Tochter selbst:

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  • Der Umsatz von "Just – Evotec Biologics" stieg um 11 Prozent auf 59,4 Millionen Euro.
  • Im Gegensatz dazu sank der Umsatz im Segment "Shared R&D" um 9 Prozent auf 140,6 Millionen Euro.
  • Fortschritte wurden zudem in der strategischen Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb im Bereich Proteindegradation vermeldet.
  • Für Forschung und Entwicklung (F&E) plant Evotec im laufenden Jahr Ausgaben zwischen 40 und 50 Millionen Euro ein.

Strategie für die Zukunft: Zurück zu alter Stärke?

Evotec betont, auf Kurs zu sein, sich auf seine Kernstärken zu fokussieren und sich auf nachhaltiges profitables Wachstum vorzubereiten. Die strategische Ausrichtung zielt auf Technologie- und Wissenschaftsführerschaft, eine Konzentration auf wachstumsstarke und hochwertige Segmente sowie eine Vereinfachung des Geschäftsmodells und die Förderung operativer Exzellenz. Doch kann diese Strategie die Anleger nachhaltig überzeugen?

Kurserholung mit Fragezeichen

Am vergangenen Freitag konnte die Evotec-Aktie zwar um 1,75% zulegen und schloss bei 6,97 Euro. Diese positive Tagesbewegung vermag jedoch kaum über die jüngste Schwäche hinwegzutäuschen. Auf Wochensicht steht ein Minus von über 15 Prozent zu Buche, und seit Jahresbeginn hat das Papier mehr als 16 Prozent an Wert verloren. Mit einem aktuellen Kurs, der rund 33 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 10,40 Euro und auch unter dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt liegt, bleibt die Lage angespannt.

Die kommenden Monate werden zeigen müssen, ob die bestätigte Prognose und die strategische Neuausrichtung tatsächlich die Basis für eine nachhaltige Erholung bilden können. Der Weg aus der aktuellen Kursschwäche dürfte für Evotec steinig bleiben.

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    Dr. Robert Sasse ist promovierter Ökonom, Unternehmer und ein fundierter Kenner der Finanzmärkte. Mit seiner tiefgreifenden Expertise in ökonomischen Zusammenhängen und seiner Überzeugung für eine freiheitlich-liberale Wirtschaftsordnung widmet er sich der Aufgabe, Anlegern fundiertes Wissen und Orientierung zu bieten. Seine wissenschaftlich fundierten Analysen und sein ruhiger, sachlicher Stil sprechen Leser an, die langfristige, durchdachte Strategien für Vermögensaufbau und Altersvorsorge suchen.

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