Evotec Aktie: Insider flüchten!

Evotec-Vorstand Dohrmann verkauft Aktienpaket im Wert von 264.000 Euro auf Mehrjahrestief, während das Rückkaufprogramm wirkungslos bleibt und die Umsatzprognose gekürzt wurde.

Kurz zusammengefasst:
  • Forschungsvorstand verkauft großes Aktienpaket
  • Rückkaufprogramm zeigt keine Kursstützung
  • Umsatzprognose für 2025 deutlich reduziert
  • Aktie notiert auf neuem 52-Wochen-Tief

Ein Aktienrückkaufprogramm soll eigentlich Vertrauen signalisieren und den Kurs stützen, doch bei Evotec scheint genau das Gegenteil einzutreten. Während das Biotech-Unternehmen eigene Papiere vom Markt nimmt, wirft ein Vorstandsmitglied im großen Stil Aktien ab – und das ausgerechnet auf einem Mehrjahrestief. Ist der Glaube an die schnelle operative Wende selbst in der Chefetage geschwunden?

Fatales Signal aus der Chefetage

Für Anleger gleicht die aktuelle Gemengelage einem Albtraum. Statt eines Befreiungsschlags sorgt das Verhalten der Führungsebene für massive Verunsicherung. Im Zentrum der Kritik steht Dr. Cord Dohrmann, Chief Scientific Officer (CSO). Mitten in der tiefsten Krise des Unternehmens trennte sich der Forschungsvorstand in der vergangenen Woche von einem signifikanten Aktienpaket.

Dohrmann veräußerte Anteile im Wert von über 264.000 Euro zu einem Durchschnittskurs von rund 5,16 Euro. Dass ein Insider auf diesem gedrückten Niveau verkauft, anstatt die vermeintlich günstigen Kurse für Zukäufe zu nutzen, werten Marktteilnehmer als klares Warnsignal. Ein zeitgleicher, deutlich kleinerer Zukauf durch Vorstandsmitglied Aurélie Dalbiez konnte die negative psychologische Wirkung dieser Transaktion kaum abfedern.

Rückkaufprogramm verpufft wirkungslos

Besonders bitter ist dieser Insider-Verkauf vor dem Hintergrund der jüngsten Stützungsmaßnahmen des Unternehmens. Evotec hatte versucht, den Kursverfall durch finanzielle Eingriffe zu bremsen, doch der Effekt ist gänzlich verpufft. Das am 17. November abgeschlossene Rückkaufprogramm zeigt in der Bilanz eine ernüchternde Realität:

  • Volumen: 290.000 zurückgekaufte Aktien
  • Investition: Ca. 1,55 Millionen Euro
  • Durchschnittlicher Kaufkurs: 5,37 Euro
  • Aktueller Marktwert: Deutlich darunter

Mit einem aktuellen Kurs von nur noch 5,14 Euro notiert die Aktie mittlerweile sogar unter dem Niveau, zu dem das Unternehmen selbst eingestiegen ist. Das Pulver für diese Maßnahme ist verschossen, ohne dass eine Bodenbildung erreicht wurde. Im Gegenteil: Mit einem Schlusskurs von 5,11 Euro markierte der Titel gestern sogar ein neues 52-Wochen-Tief, was den intakten Abwärtstrend charttechnisch bestätigt.

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Prognose kassiert: Die Zahlen enttäuschen

Doch was treibt den Kurs, der seit Jahresanfang bereits über 38 % an Wert verloren hat, immer weiter in die Tiefe? Neben dem Vertrauensverlust durch das Management wiegen die operativen Probleme schwer. Evotec musste seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 drastisch zusammenstreichen. Statt der ursprünglich angepeilten bis zu 880 Millionen Euro rechnet man nun nur noch mit einer Spanne von 760 bis 800 Millionen Euro.

Als Gründe werden ein ungünstiger Umsatzmix und ein schwieriges Marktumfeld für das Basisgeschäft genannt. Zwar bleiben die Ergebnisziele (EBITDA) dank Kosteneinsparungen unverändert, doch die Umsatzwarnung offenbart, dass das Wachstumsmotor stottert.

Letzte Hoffnung Sandoz-Deal?

Nach dem Rückzug des Übernahmeangebots von Halozyme im letzten Jahr und dem aktuellen Kursdebakel klammern sich verbliebene Optimisten nun an einen Strohhalm: den Verkauf des Standorts in Toulouse an Sandoz. Dieser Deal über rund 300 Millionen US-Dollar ist essenziell für die Liquidität und die strategische Neuausrichtung. Solange hier jedoch kein Vollzug gemeldet wird, bleibt die Aktie ein Spielball der Bären, die den Kurs immer weiter in Richtung der psychologisch kritischen 5-Euro-Marke drücken.

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