Der Biotech-Konzern Evotec steckt tiefer in der Krise als gedacht. Schwache Quartalszahlen treffen auf neue politische Schocks aus den USA – und die Aktie nähert sich gefährlich ihrem Jahrestief. Während die Branche von Innovationen profitiert, kämpft das Hamburger Unternehmen mit schrumpfenden Umsätzen und anhaltenden Verlusten. Droht jetzt der komplette Absturz?
Umsatzrückgang schockiert Anleger
Die jüngsten Quartalszahlen enthüllen das wahre Ausmaß der strukturellen Probleme. Ein Umsatzrückgang um knapp sechs Prozent auf 171,24 Millionen Euro verdeutlicht: Während Konkurrenten wachsen, schrumpft Evotec.
Der Verlust je Aktie von -0,24 Euro zeigt zwar eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, doch eine operative Wende ist nicht in Sicht. Die Profitabilität bleibt ein ferner Traum.
Besonders brisant: Diese Schwäche kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – denn aus den USA droht neuer Gegenwind.
100-Prozent-Zölle: USA setzen Pharmabranche unter Druck
Die von den Vereinigten Staaten angekündigten Strafzölle von 100 Prozent auf Arzneimittel treffen die deutsche Pharmaindustrie wie ein Schlag. Der Verband forschender Pharmaunternehmen spricht bereits von einem „harten Rückschlag“.
Für Evotec entstehen dadurch massive Risiken:
• Internationale Lieferketten geraten unter Druck
• Produktionskosten steigen dramatisch an
• Investitionen am Standort Deutschland werden hinterfragt
• Export-Geschäft in den wichtigen US-Markt bricht ein
Charttechnik: Alarmstufe Rot
Die technische Analyse bestätigt das düstere Fundamentalbild. Mit einem Minus von über 28 Prozent seit Jahresbeginn gehört Evotec zu den größten Verlierern im deutschen Aktienmarkt. Noch dramatischer: Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt mehr als 40 Prozent.
Der Titel notiert aktuell bei 5,96 Euro und damit gefährlich nahe dem kritischen Jahrestief von 5,24 Euro. Die wichtige 50-Tage-Linie bei 6,34 Euro konnte nicht gehalten werden – ein klares Warnsignal für weitere Verluste.
Sollte das Jahrestief brechen, droht eine Beschleunigung des Abwärtstrends. Die nächste Unterstützung läge dann erst deutlich tiefer.
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