Die Aktie des Wirkstoffforschers Evotec navigiert durch stürmische Zeiten. Während eine namhafte Bank das Kursziel anhebt und deutliches Potenzial signalisiert, zeichnen die jüngsten Quartalszahlen und das Chartbild ein besorgniserregendes Bild. Steckt mehr hinter dem Optimismus der Analysten, oder überwiegen die aktuellen Herausforderungen?
Lichtblick durch Analystenauge?
Die kanadische Bank RBC sorgt mit einer aktuellen Analyse für einen Hoffnungsschimmer. Am heutigen Donnerstag, dem 15. Mai 2025, bestätigten die Experten ihre "Outperform"-Einstufung für Evotec und schraubten das Kursziel sogar von 11,60 Euro auf 11,90 Euro nach oben. Analyst Charles Weston sieht erhebliches Wertpotenzial binnen drei Jahren. Seine Begründung: Evotec sei dabei, eine im Vergleich zu Wettbewerbern klaffende Margenlücke zu schließen. Ein spannender Ausblick, der jedoch mit einer Einschränkung versehen wird: Das aktuell schwierige Umfeld für Pharmawerte könnte noch nicht investierte Anleger vorerst zu einer abwartenden Haltung bewegen.
Die nackten Zahlen: Q1 mit Dämpfer
Die jüngste Geschäftsentwicklung liefert allerdings Wasser in den Wein der Optimisten. Anfang Mai musste Evotec für das erste Quartal 2025 einen Verlust von 0,18 Euro je Aktie ausweisen – eine deutliche Verschlechterung gegenüber den -0,09 Euro im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz gab leicht um 0,66 Prozent auf rund 200 Millionen Euro nach. Für das laufende Geschäftsjahr 2025 prognostizieren Analysten im Konsens einen Verlust von etwa 0,46 Euro pro Aktie, und eine Dividende wird nicht erwartet.
Trotz dieses durchwachsenen Starts hält das Management an seinen Zielen für das Gesamtjahr fest:
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- Ein Konzernumsatz zwischen 840 und 880 Millionen Euro wird angestrebt.
- Das bereinigte Konzern-EBITDA soll auf 30 bis 50 Millionen Euro steigen.
Kann das Unternehmen diese ambitionierten Ziele trotz des holprigen Jahresauftakts noch erreichen?
Chartbild trübt sich deutlich ein
Auch aus charttechnischer Sicht sieht es für die Evotec-Aktie derzeit wenig rosig aus. Am Vortag, dem 14. Mai, unterschritt der Kurs die wichtige 200-Tage-Linie – ein oft beachtetes Warnsignal. Damit befindet sich das Papier nun in kurz-, mittel- und auch langfristigen Abwärtstrends. Aktuell notiert die Aktie bei 7,02 Euro, was einem heutigen Minus von 1,93% entspricht und den Druck auf den Wert unterstreicht. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus auf über 15 Prozent. Sollte der Abwärtsdruck anhalten, rückt sogar das 5-Jahres-Tief bei 5,21 Euro als potenzielles nächstes Kursziel in den Fokus. Der Relative-Stärke-Index (RSI) auf 14-Tage-Sicht liegt mit 22,7 im überverkauften Bereich, was zumindest kurzfristig auf eine technische Gegenreaktion hoffen lassen könnte.
Die entscheidende Frage für Anleger dürfte daher sein: Wird es Evotec gelingen, die von Analysten erwartete Margenverbesserung zeitnah umzusetzen und die Profitabilität nachhaltig zu steigern? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Zuversicht des Managements und der RBC-Analysten gerechtfertigt ist oder ob die negativen Signale vom Kapitalmarkt und aus der Charttechnik die Oberhand behalten.
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