Fed hält Leitzins stabil und dämpft Hoffnung auf baldige Zinssenkung

Die US-Notenbank Fed hält die Zinsen konstant und signalisiert eine vorsichtige Haltung gegenüber Zinssenkungen. Inflationssorgen und wirtschaftliche Unsicherheiten prägen die Entscheidung.

Kurz zusammengefasst:
  • Fed belässt Leitzins bei 4,25-4,50 Prozent
  • Powell betont geduldigen Kurs der Notenbank
  • Politischer Druck durch Trump-Administration steigt
  • EZB plant zeitnah weitere Zinssenkungen

Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat bei ihrer ersten Sitzung im Jahr 2025 die Zinsen unverändert bei 4,25 bis 4,50 Prozent belassen und signalisiert, dass sie es mit weiteren Lockerungen nicht eilig hat. Fed-Chef Jerome Powell betonte am Mittwoch, die Notenbank werde geduldig abwarten, bis die Datenlage weitere Zinssenkungen rechtfertige. Besonders die weiterhin über dem 2-Prozent-Ziel liegende Inflation bereitet den Währungshütern Sorgen.

Kehrtwende in der Zinspolitik

Nach drei Zinssenkungen im vergangenen Jahr hat die Fed nun eine Pause eingelegt. Ein wichtiges Signal: Die Notenbank strich aus ihrer Erklärung den bisherigen Hinweis, dass die Inflation Fortschritte in Richtung des Zielwerts mache. Dies wurde an den Märkten als hawkish interpretiert – also als Zeichen für eine straffere Geldpolitik.

Politischer Druck nimmt zu

Die Entscheidung fiel in einem zunehmend politisch aufgeladenen Umfeld. Der neue US-Präsident Donald Trump hatte bereits in der Vorwoche „sofortige Zinssenkungen“ gefordert. Powell unterstrich jedoch die Unabhängigkeit der Fed: „Die Öffentlichkeit kann darauf vertrauen, dass wir unsere Arbeit wie immer machen und uns auf unsere Ziele konzentrieren.“

Wirtschaftliche Unsicherheiten

Die US-Wirtschaft zeigt sich zwar robust mit einem stabilen Arbeitsmarkt, doch neue Unwägbarkeiten durch die Trump-Administration – etwa bei Handel, Immigration und Steuerpolitik – erschweren den geldpolitischen Kurs. „Wir warten ab, welche konkreten Maßnahmen umgesetzt werden“, erklärte Powell.

Technologiesektor unter Druck

Parallel zur Fed-Entscheidung geriet der Technologiesektor unter Druck. Auslöser war der überraschende Erfolg des chinesischen KI-Startups DeepSeek, das mit kostengünstigeren Lösungen den etablierten US-Anbietern Konkurrenz macht. Dies führte zu Kursverlusten bei Tech-Schwergewichten wie Nvidia.

Europäische Perspektive

Im Gegensatz zur Fed bereitet die Europäische Zentralbank (EZB) weitere Zinssenkungen vor. Angesichts der schwächelnden Wirtschaft in der Eurozone, besonders in Deutschland, wird für die morgige EZB-Sitzung eine Senkung des Einlagensatzes auf 2,75 Prozent erwartet.

Ausblick

Marktbeobachter rechnen nun damit, dass die Fed frühestens im Juni wieder die Zinsen senken könnte. Die weitere Entwicklung hängt stark von der Inflation und den wirtschaftspolitischen Maßnahmen der Trump-Administration ab. Die Märkte müssen sich auf eine längere Phase der geldpolitischen Unsicherheit einstellen.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

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