Ein Zahlungsdienstleister im Visier der Justiz – das sorgt bei Anlegern für Unruhe. Fiserv steht vor einer bundesweiten Sammelklage, die das Geschäftsmodell des Unternehmens in Frage stellt. Der Vorwurf wiegt schwer: Geschönte Zahlen durch fragwürdige Geschäftspraktiken. Kann sich der Konzern aus dieser brenzligen Lage befreien?
Clover-Plattform im Zentrum der Kritik
Die Klage konzentriert sich auf Fiserv’s Händlerplattformen und wirft schwere Vorwürfe auf. Das Unternehmen soll Händler von der älteren Payeezy-Plattform zwangsweise auf das neuere Clover-System migriert haben. Diese Strategie habe künstlich die Umsätze und das Zahlungsvolumen von Clover aufgebläht – und damit eine Verlangsamung im Neukundengeschäft verschleiert.
Die Rechnung ging jedoch nicht auf. Zahlreiche Händler wanderten nach der Migration zu Konkurrenten ab. Grund dafür waren offenbar zu hohe Preise und mangelhafter Kundenservice bei Clover. Die zuvor gemeldeten Wachstumszahlen der Plattform stehen nun unter Verdacht.
Ernüchternde Zahlen bestätigen Probleme
Die finanzielle Realität holte Fiserv spätestens im April ein. Als das Unternehmen bekannt gab, dass das Wachstum des Zahlungsvolumens bei Clover auf nur noch 8% gefallen war – nach 14% bis 17% im Jahr 2024 – reagierte der Markt mit einem scharfen Kursrutsch.
Weitere Hiobsbotschaften folgten im Mai und Juli: Das Wachstum verlangsamte sich weiter, die Jahresprognose musste nach unten korrigiert werden. Jede Ankündigung kostete die Aktie weitere Prozentpunkte.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?
Zwiespältige Marktstimmung
Besonders auffällig ist die gespaltene Anlegerschaft. Während institutionelle Investoren ihre Positionen reduzieren und negative Geldflüsse verzeichnen, zeigen private Kleinanleger weiterhin Interesse und kaufen zu. Diese Divergenz spiegelt die Unsicherheit über die weitere Entwicklung wider.
Auch Analysten sind uneins – die Bewertungen reichen weit auseinander, ein klarer Konsens fehlt. Obwohl die Quartalsergebnisse die Erwartungen beim Gewinn je Aktie übertrafen, überschattete die gesenkte Jahresprognose jeden positiven Aspekt.
Die Sammelklage mit der Anmeldefrist bis zum 22. September dürfte die Unsicherheit weiter anheizen. Für Fiserv wird es darauf ankommen, das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen – keine leichte Aufgabe angesichts der schwerwiegenden Vorwürfe.
Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 24. August liefert die Antwort:
Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 24. August erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...