Eine katastrophale Woche für Fiserv gipfelt in der Ernennung eines neuen Finanzchefs. Paul Todd übernimmt heute offiziell die CFO-Rolle, während ein vernichtendes Quartalsergebnis fast die Hälfte des Börsenwerts auslöschte und eine Rechtsuntersuchung auslöste.
Der Fintech-Riese steckt in einer ausgewachsenen Krise nach seinen Zahlen vom Mittwoch. Fiserv meldete bereinigten Gewinn je Aktie von 2,04 US-Dollar bei 4,92 Milliarden US-Dollar Umsatz – deutlich unter den Analystenerwartungen von 2,65 US-Dollar je Aktie und 5,36 Milliarden US-Dollar Umsatz. Die Hiobsbotschaften gipfelten in einer massiven Senkung der Jahresprognose.
Düstere Zahlen sprechen Bände
Das Unternehmen erwartet nun nur noch organisches Umsatzwachstum von 3,5% bis 4% – ein drastischer Rückschritt gegenüber der bisherigen Prognose von rund 10%. Auch die Gewinnprognose wurde massiv gekürzt:
- Bereinigter Gewinn je Aktie 2025: 8,50-8,60 US-Dollar (vorher: 10,15-10,30 US-Dollar)
- Organisches Umsatzwachstum: 3,5-4% (vorher: ~10%)
- Börsenwertverlust: Über 40% an einem Tag
Die Marktreaktion war brutal: Die Fiserv-Aktie stürzte am Mittwoch um mehr als 40% ab – der schlechteste Tag in der Geschichte des Titels. Die DJS Law Group kündigte zudem eine Untersuchung möglicher Verstöße gegen Wertpapiergesetze an.
Kompletter Führungswechsel
Die Ernennung von Paul Todd als CFO ist Teil eines umfassenden Führungswechsels. Der ehemalige Finanzchef von Konkurrent Global Payments löst Robert Hau ab, der bis ins erste Quartal 2026 als Senior Advisor bleibt.
Doch das ist nur die Spitze des Eisbergs:
 * Takis Georgakopoulos und Dhivya Suryadevara werden ab 1. Dezember 2025 zu Co-Präsidenten ernannt
 * Drei neue Mitglieder im Aufsichtsrat ab 1. Januar 2026
 * Neuer unabhängiger Aufsichtsratsvorsitzender
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?
CEO Mike Lyons, der selbst erst seit Mai 2025 im Amt ist, spricht von einer „kritischen und notwendigen Neujustierung“. Frühere Kostensenkungen und verschobene Investitionen hätten kurzfristig die Gewinne gestützt, behinderten nun aber die Innovationsfähigkeit.
Vertrauenskrise bei Investoren
Die drastischen Prognosekürzungen und Führungswechsel haben die Glaubwürdigkeit des Unternehmens schwer beschädigt. Was einst als stabiler Performer mit fast 40-jähriger Erfolgsbilanz galt, steckt nun in einer Vertrauenskrise.
Großbanken wie Morgan Stanley, Goldman Sachs und BTIG stuften die Aktie auf Hold herab und verweisen auf die deutlich geschrumpfte Planbarkeit. Ein Analystenzirkel bezeichnete die Quartalszahlen als „schwer zu erklären und kaum zu verteidigen“.
Kann das neue Führungsteam das Ruder noch herumreißen? Für 2026 signalisiert Fiserv bereits ein „kritisches Investitions- und Übergangsjahr“ mit voraussichtlich niedrigem einstelligen Umsatzwachstum und leicht rückläufigen Gewinnen.
Weiteres Zeichen des Neuanfangs: Fiserv wechselt am 11. November 2025 von der NYSE zur Nasdaq. Für den neuen CFO Paul Todd und sein Team beginnt der Kampf um das Vertrauen der Anleger jetzt erst richtig.
Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 31. Oktober liefert die Antwort:
Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 31. Oktober erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...
 
 
 
  
  
  
  
 