Kein guter Tag für Fiserv-Anleger: Gleich mehrere Anwaltskanzleien haben heute Untersuchungen gegen den Fintech-Riesen angekündigt. Der Vorwurf: irreführende Aussagen über die Geschäftsentwicklung. Morgen läuft eine entscheidende Frist für eine Sammelklage ab. Was steckt hinter dem juristischen Drama – und droht der Aktie weiteres Ungemach?
Plötzlicher Wachstumsstopp alarmiert Investoren
Der Ärger begann bereits im April. Damals schockte Fiserv mit schwachen Zahlen zur eigenen Clover-Plattform. Das Wachstum der Zahlungsvolumen brach dramatisch ein – von 14 bis 17 Prozent im Vorjahr auf nur noch acht Prozent im ersten Quartal. Als Grund nannte das Management niedrigere Transaktionsvolumen von Händlern, die von der alten Payeezy-Plattform übernommen worden waren.
Die Börse reagierte brutal: Der Kurs stürzte um 18,5 Prozent ab. Doch das war erst der Anfang.
Negative Überraschungen in Serie
Im Mai folgte der nächste Schlag. Fiserv warnte, dass sich die Verlangsamung des Wachstums über das gesamte Jahr hinziehen werde. Ergebnis: weitere 16,2 Prozent Kursverlust.
Den vorläufigen Tiefpunkt erreichte die Misere im Juli. Trotz solider Quartalszahlen – acht Prozent Umsatzplus und leicht bessere Gewinne je Aktie – senkte das Unternehmen seine Jahresprognose. Besonders bitter: Das organische Wachstum im wichtigen Merchant-Segment schwächelte weiter ab. Die Aktie verlor daraufhin nochmals 13,9 Prozent.
Juristische Aufarbeitung beginnt
Jetzt stehen die Anwälte in den Startlöchern. Mehrere Kanzleien prüfen, ob Fiserv seine Investoren über die wahren Probleme im Dunkeln gelassen hat. Der Kernvorwurf: Das Unternehmen soll irreführende Angaben zur Geschäftsentwicklung gemacht haben, insbesondere zur Clover-Plattform.
Morgen, am 22. September, endet die Frist für Anleger, sich als Hauptkläger in der Sammelklage zu positionieren. Die Entscheidung dürfte richtungsweisend für den weiteren Verlauf der juristischen Auseinandersetzung werden.
Wall Street bleibt gespalten
Trotz der Turbulenzen halten die meisten Analysten an einer grundsätzlich positiven Einschätzung fest. Das Konsensrating lautet weiterhin „Moderate Buy“. Allerdings haben viele Experten seit den Juli-Zahlen ihre Kursziele gesenkt – ein Zeichen für die gestiegene Unsicherheit.
Die nächsten Quartalszahlen Ende Oktober dürften zeigen, ob sich die Lage stabilisiert oder die Probleme tiefer reichen als bislang bekannt.
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