Fiserv Aktie: Mehr Gegenwind!

Zahlungsdienstleister Fiserv erlebt historischen Kurssturz nach drastischer Gewinnprognose-Kürzung und Führungswechsel. Das Management spricht von finanziellen Überraschungen und kündigt Neustart an.

Kurz zusammengefasst:
  • Historischer Tagesverlust von 42 Prozent
  • Gewinnprognose um 16 Prozent gesenkt
  • Komplette Führungsspitze wird ausgetauscht
  • Argentinien-Geschäft bricht dramatisch ein
  • Organisches Wachstum deutlich verlangsamt

Fiserv Aktie: Totalabsturz!

Der Zahlungsdienstleister Fiserv erlebte den schwärzesten Tag seiner Unternehmensgeschichte. Die Aktie stürzte am 29. Oktober um 42% ab – der größte Tagesverlust aller Zeiten. Grund: katastrophale Quartalszahlen und eine drastische Prognosekürzung zum zweiten Mal in Folge.

Mit diesem Absturz hat das Papier seit Jahresbeginn fast 65% seines Wertes verloren und erreichte Siebenjahrestiefs. Der bereinigte Gewinn je Aktie brach im dritten Quartal um 11% auf 2,04 Dollar ein – der erste Rückgang seit der Pandemie 2020. Der Umsatz stagnierte praktisch bei 5,26 Milliarden Dollar.

Schock-Prognose: Management räumt „finanzielle Überraschungen“ ein

Das Management um CEO Mike Lyons, der erst in diesem Jahr die Führung übernahm, sprach von „enttäuschenden“ Ergebnissen und kündigte einen „kritischen und notwendigen Neustart“ an. Die Gewinnprognose für 2025 wurde von 10,15-10,30 Dollar auf nur noch 8,50-8,60 Dollar zusammengestrichen – ein Kahlschlag von 16%.

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Der Grund für diese dramatische Korrektur: Das Management entdeckte während des dritten Quartals „finanzielle Überraschungen“, die eine umfassende Überprüfung der Geschäftspraktiken und Prognosemethoden zur Folge hatten.

Komplette Führungsriege wird ausgetauscht

Parallel zum Zahlendesaster krempelt Fiserv seine gesamte Führungsstruktur um. Ab Dezember übernehmen zwei Co-Präsidenten: Takis Georgakopoulos vom eigenen COO-Posten und Dhivya Suryadevara, ehemalige CEO von Optum Financial Services.

Paul Todd, vormals CFO bei Global Payments, ersetzt bereits Ende Oktober Robert Hau als Finanzchef. Auch der Aufsichtsrat wird komplett erneuert: Gordon Nixon übernimmt den Vorsitz, Gary Shedlin leitet den Prüfungsausschuss, und Céline Dufétel verstärkt das Gremium als unabhängige Direktorin.

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Diese Führungsrochade ist eine der umfassendsten in der jüngeren Firmengeschichte und zeigt das Ausmaß der operativen Probleme auf.

Argentinien-Geschäft kollabiert – Preisdruck steigt

Die Prognosesenkung hat mehrere strukturelle Ursachen. Das Argentinien-Geschäft, das 2024 noch über 10 Prozentpunkte zum 16%igen organischen Wachstum beitrug, ist 2025 drastisch eingebrochen. Die Währungsrückenwind der vergangenen Jahre hat sich in Gegenwind verwandelt.

Gleichzeitig gerät das Merchant-Solutions-Geschäft unter Druck: Kunden fordern niedrigere Gebühren und untergraben die Preismacht des Konzerns. Das Clover-Kassensystem soll statt 25% künftig nur noch 10% Umsatzwachstum liefern.

Das Management gab zu, dass frühere Prognosen auf „optimistischen Wachstumsannahmen“ beruhten. Das organische Umsatzwachstum wird bis 2026 nur noch im niedrigen einstelligen Bereich erwartet.

Börsenumzug als Verzweiflungsakt?

Zusätzlich zur operativen Krise wechselt Fiserv am 11. November von der New York Stock Exchange zur Nasdaq und kehrt zum ursprünglichen Ticker „FISV“ zurück. S&P Global Ratings stufte den Ausblick bereits auf negativ herab.

Analysten zeigten sich schockiert: William Blair nannte die Ergebnisse „unmöglich schönzureden“, während Truist erklärte, sich an keinen vergleichbaren Fehlschlag erinnern zu können. Der Konsens sieht eine mehrquartalige Sanierungsphase mit drastisch reduzierter Planbarkeit voraus.

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