Während Fiserv mit einer 2-Milliarden-Dollar-Anleihe frisches Kapital einsammelt, bröckelt das Vertrauen der Investoren. Eine Sammelklage wegen Betrugsvorwürfen und gedämpfte Wachstumsprognosen setzen den Zahlungsdienstleister massiv unter Druck. Kann sich das Unternehmen aus der Abwärtsspirale befreien?
Strategischer Schachzug oder Notwehr?
Fiserv hat eine öffentliche Anleiheemission über 2 Milliarden Dollar abgeschlossen. Die Emission teilt sich in zwei Tranchen auf: 1 Milliarde Dollar in 4,550%-Anleihen mit Laufzeit bis 2031 und weitere 1 Milliarde Dollar in 5,250%-Papiere, die 2035 fällig werden. Der Schritt verschafft dem Konzern erhebliche finanzielle Flexibilität für Schuldenmanagement und operative Investitionen.
Betrugsvorwürfe überschatten Geschäft
Doch die Kapitalzufuhr erfolgt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Eine Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs belastet das Unternehmen schwer – die Frist für Kläger endet am 22. September 2025. Der Vorwurf: Fiserv soll irreführende Angaben zum Wachstum seiner Clover-Plattform gemacht haben.
Konkret wird dem Konzern vorgeworfen, Händler von der älteren Payeezy-Plattform zwangsweise zu Clover migriert zu haben. Diese erzwungenen Überführungen sollen das Wachstum künstlich und nicht nachhaltig aufgebläht haben. Gleichzeitig verdeckten sie angeblich eine Verlangsamung bei der Neukundengewinnung. Viele der migrierten Kunden sollen später aufgrund hoher Preise und Serviceprobleme wieder abgesprungen sein.
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Markt straft enttäuschende Prognose ab
Die Reaktion der Märkte fiel entsprechend hart aus. Auslöser war die Veröffentlichung der Q2-2025-Ergebnisse am 23. Juli. Obwohl Fiserv mit einem Umsatzwachstum von 8 Prozent auf 5,52 Milliarden Dollar und einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,47 Dollar die Analystenerwartungen übertraf, rückte schnell die Guidance in den Fokus.
Das Unternehmen senkte seine Prognose für das organische Umsatzwachstum auf etwa 10 Prozent – zuvor lag die Spanne bei 10 bis 12 Prozent. Diese scheinbar geringfügige Anpassung genügte, um die Anleger zu verschrecken. Die Aktie brach um über 13 Prozent ein und befindet sich seither im Abwärtstrend. Besonders das verlangsamte Wachstum im kritischen Merchant-Segment bereitet den Investoren Sorgen.
Die Titel haben sich deutlich schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt und kämpfen weiterhin mit erheblichem Verkaufsdruck.
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