Der Fintech-Riese Fiserv erlebt turbulente Zeiten. Während institutionelle Großinvestoren ihre Positionen drastisch reduzieren, droht eine Sammelklage wegen angeblich manipulierter Wachstumszahlen. Gleichzeitig präsentierte das Unternehmen solide Quartalsergebnisse – ein Widerspruch, der Anleger ratlos zurücklässt. Was steckt wirklich hinter den gegensätzlichen Signalen?
Großinvestoren verlieren das Vertrauen
Die jüngsten Pflichtmitteilungen institutioneller Investoren sprechen eine deutliche Sprache: Das Vertrauen in Fiserv schwindet. Blair William & Co. reduzierte seine Position um 4,1% und verkaufte über 84.000 Aktien. Noch drastischer agierte Cheviot Value Management LLC – die Investmentgesellschaft stieß satte 82,4% ihrer Fiserv-Anteile ab.
Solche Massenverkäufe institutioneller Anleger sind selten ein gutes Zeichen. Sie deuten darauf hin, dass professionelle Investoren erhebliche Zweifel an der weiteren Entwicklung des Unternehmens haben.
Sammelklage wirft Schatten
Der Grund für die Nervosität liegt auf der Hand: Fiserv sieht sich mit einer Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs konfrontiert. Mehrere Anwaltskanzleien haben Anleger daran erinnert, dass die Frist zur Anmeldung als Hauptkläger am 22. September 2025 abläuft.
Der Vorwurf wiegt schwer: Fiserv soll zwischen Juli 2024 und Juli 2025 irreführende Angaben zu seinen Wachstumszahlen gemacht haben. Im Kern geht es um die erzwungene Migration von Händlern von der älteren Payeezy-Plattform zum teureren Clover-System. Diese Maßnahme habe Clovers Wachstumsmetriken künstlich aufgebläht und gleichzeitig eine Verlangsamung des Neugeschäfts verschleiert. Viele migrierte Händler seien später zur Konkurrenz abgewandert.
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Trotz allem: Solide Quartalszahlen
Paradoxerweise präsentierte Fiserv im zweiten Quartal 2025 durchaus respektable Ergebnisse. Das organische Umsatzwachstum stieg um 8%, der Gewinn je Aktie lag mit 2,47 Dollar über den Analystenschätzungen. Der Quartalsumsatz von 5,20 Milliarden Dollar entsprach den Prognosen und markierte einen Anstieg um 8% gegenüber dem Vorjahr.
Auch der Fiserv Small Business Index für Juli 2025 signalisierte mit einem Anstieg auf 149 Punkte eine gewisse Widerstandsfähigkeit der Verbraucherausgaben.
Die zentrale Frage bleibt: Sind diese Zahlen das Ergebnis nachhaltigen Wachstums oder geschickter Bilanzakrobatik? Die laufende Sammelklage könnte schon bald Klarheit schaffen – und das Vertrauen der Investoren nachhaltig erschüttern.
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