Fiserv steht unter Druck. Während das Fintech-Unternehmen eigentlich mit innovativen Zahlungslösungen glänzen sollte, beschäftigen sich Anleger heute mit ganz anderen Schlagzeilen: Mehrere Anwaltskanzleien haben an die nahende Frist einer Sammelklage wegen Wertpapierbetrugs erinnert. Der Vorwurf: Fiserv soll Anleger über die wahre Performance seiner wichtigsten Wachstumsmaschine – der Clover-Plattform – getäuscht haben. Kann das Unternehmen das Vertrauen zurückgewinnen?
Betrugsvorwürfe rücken ins Zentrum
Heute, am 4. September, erinnerten gleich mehrere Kanzleien wie Levi & Korsinsky und Faruqi & Faruqi an eine entscheidende Frist: Bis zum 22. September können sich Aktionäre als Hauptkläger in der laufenden Sammelklage gegen Fiserv anmelden. Der Kern der Anschuldigungen trifft das Unternehmen dort, wo es am meisten schmerzt.
Die Kläger behaupten, Fiserv habe zwischen Juli 2024 und Juli 2025 falsche oder irreführende Angaben über das Wachstum seiner Clover-Zahlungsplattform gemacht. Konkret geht es um den Vorwurf, dass die Umsatz- und Transaktionsvolumen-Zahlen künstlich aufgebläht wurden, indem Händler von der älteren Payeezy-Plattform zwangsweise zu Clover migriert wurden.
Das brisante Detail: Ein Großteil dieser migrierten Kunden soll später aufgrund von Preis- und Serviceproblemen zu Konkurrenzlösungen gewechselt sein. Die daraus resultierende Verlangsamung des Neukundengeschäfts wurde angeblich verschwiegen – ein Umstand, der die vermeintlich starken Wachstumszahlen in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt.
Strategische Lichtblicke trotz Turbulenzen
Nicht alles ist düster bei Fiserv. Ebenfalls heute verkündete die U.S. Bank den Launch einer neuen Cashflow-Management-Plattform für Kleinunternehmen – entwickelt in Zusammenarbeit mit Fiserv-Technologie. Die „U.S. Bank bill pay for business“-Lösung integriert Fiservs „CashFlow Central“ und ermöglicht über 1,4 Millionen Geschäftskunden der Bank, Zahlungen zu verwalten und Rechnungen zu automatisieren.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Fiserv?
Diese Partnerschaft zeigt Fiservs Strategie auf: Statt ausschließlich auf einzelne Produkte wie Clover zu setzen, will das Unternehmen seine Technologie tief in die Ökosysteme großer Finanzinstitute einbetten. Ein Ansatz, der stabilere und weniger volatile Einnahmequellen verspricht.
Was kommt als nächstes?
Die Aktie steht nach wie vor unter Druck und notiert deutlich unter ihren gleitenden Durchschnitten. Der 22. September wird zeigen, wie viele Anleger sich der Sammelklage anschließen – ein wichtiger Gradmesser für das Ausmaß des Vertrauensverlusts.
Ende September steht dann die Fiserv Forum Client Conference in Las Vegas an. Eine Gelegenheit für das Management, Klarheit zu schaffen und die strategische Ausrichtung zu erläutern. Trotz der aktuellen Herausforderungen halten die meisten Wall-Street-Analysten weiterhin an einer „Moderate Buy“-Einschätzung fest – ein Zeichen dafür, dass sie langfristig noch immer an die Fundamentals des Unternehmens glauben.
Fiserv-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Fiserv-Analyse vom 4. September liefert die Antwort:
Die neusten Fiserv-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Fiserv-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 4. September erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Fiserv: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...