Fiserv Aktie: Zwei Deals – ein Problem

Fiserv erweitert mit zwei Übernahmen seine Marktposition, sieht sich jedoch Sammelklagen wegen Bilanzierungsvorwürfen gegenüber. Das Unternehmen hält trotzdem an seiner Wachstumsprognose fest.

Kurz zusammengefasst:
  • Vollständige Übernahme von AIB Merchant Services in Irland
  • Akquisition von CardFree für Gastronomie-Lösungen
  • Sammelklagen wegen angeblicher Bilanzierungsverstöße
  • Quartalsgewinn übertrifft Analystenerwartungen deutlich

Fiserv hat im September gleich zwei strategische Übernahmen verkündet und wurde erneut als Marktführer ausgezeichnet. Doch zugleich kämpft der Fintech-Riese mit schwerwiegenden Klagen wegen mutmaßlicher Bilanzierungsfehler. Kann das Unternehmen seine Wachstumsstrategie trotz des juristischen Gegenwinds durchziehen?

Doppelschlag bei Übernahmen

Binnen zwei Tagen hat sich Fiserv in Europa und im Gastgewerbe verstärkt. Am 5. September sicherte sich das Unternehmen die verbliebenen 49,9 Prozent an AIB Merchant Services und übernimmt damit vollständig einen der größten Zahlungsdienstleister Irlands. Bereits einen Tag zuvor hatte Fiserv CardFree geschnappt – ein Spezialunternehmen für integrierte Bestell-, Zahlungs- und Treueprogramm-Lösungen im Gastgewerbe.

Die AIB-Übernahme verschafft Fiserv eine Schlüsselposition in Europa und soll als Sprungbrett für die internationale Expansion des Clover-Kassensystems dienen. CardFree wiederum bringt patentierte Technologie mit, die ursprünglich für die Apps von Starbucks und Dunkin‘ entwickelt wurde.

Marktführerschaft bestätigt

Die operative Strategie scheint aufzugehen: Zum dritten Mal in Folge wurde Fiserv von IDC als Nummer eins im FinTech-Ranking gekürt. Mit den jüngsten Zukäufen will das Unternehmen sein Clover-Geschäft auf 3,5 Milliarden Dollar Umsatz in 2025 ausbauen.

Sammelklagen bedrohen Image

Doch der Erfolgskurs wird von juristischen Problemen überschattet. Mehrere Anwaltskanzleien haben Sammelklagen eingereicht und werfen Fiserv Verstöße gegen Wertpapiergesetze vor. Der Vorwurf: mangelhafte Finanzberichterstattung und unzureichende Offenlegung gegenüber Investoren.

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Die kritische Frist für betroffene Anleger läuft am 22. September ab – nur vier Tage nach dem heutigen Handelstag. Diese rechtlichen Unsicherheiten belasten das Unternehmen ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, an dem die strategischen Weichenstellungen eigentlich für positive Schlagzeilen sorgen müssten.

Quartalszahlen geben Rückenwind

Operativ läuft es bei Fiserv rund: Im zweiten Quartal 2025 übertraf das Unternehmen mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 2,47 Dollar die Analystenerwartungen von 2,43 Dollar. Der Umsatz kletterte um acht Prozent auf 5,2 Milliarden Dollar. Die Jahresprognose für organisches Wachstum von rund zehn Prozent hielt das Management aufrecht.

Trotz der soliden Geschäftsentwicklung steht die Aktie unter Druck. Während die nächsten Quartalszahlen Ende Oktober weitere Klarheit über die Integration der Übernahmen bringen werden, bleibt die Frage: Können die strategischen Fortschritte die rechtlichen Altlasten überwinden?

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