Die jüngsten Geschäftszahlen von Formycon für das erste Quartal 2025, veröffentlicht am 12. Mai 2025, zeichnen auf den ersten Blick ein düsteres Bild. Doch während die Finanzergebnisse tiefrot sind, betont das Management operative Fortschritte. Bringt die Pipeline die erhoffte Wende oder droht weiteres Ungemach?
Der Umsatz des Biosimilar-Entwicklers brach im Auftaktquartal 2025 dramatisch ein und sackte um 70 Prozent auf nur noch 5,3 Millionen Euro ab, verglichen mit 17,7 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) rutschte tiefer in die Verlustzone und landete bei minus 13,2 Millionen Euro, nach minus 5,5 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Das bereinigte Konzern-EBITDA zeigte sich mit minus 11,8 Millionen Euro ebenfalls deutlich schwächer als die plus 2,9 Millionen Euro aus dem ersten Quartal 2024.
Als Gründe für diese Entwicklung führt das Unternehmen gesunkene Meilensteinzahlungen und geringere Erstattungen für Entwicklungsaufwendungen an, was mit dem Fortschreiten von Projekten zusammenhänge. Zudem belaste ein gewisser Preisdruck in den USA das Geschäft. Ein konkretes Beispiel ist das Ranibizumab-Biosimilar FYB201, dessen Erlöse aufgrund von Preisnachlässen und einer ab dem 01. April 2025 wirksamen, rund einjährigen Vermarktungspause durch den Partner Sandoz in den USA auf 0,6 Millionen Euro sanken, nach 1,9 Millionen Euro im Vorjahresquartal.
Lichtblicke trotz roter Tinte?
Doch wo Schatten ist, soll auch Licht sein. Operativ meldet Formycon durchaus Positives. Besonders vielversprechend scheint der Marktstart von FYB202/Otulfi®, einem Biosimilar zu Stelara®, das Ende Februar 2025 in den USA und Anfang März in Europa eingeführt wurde. Trotz der kurzen Vermarktungszeit im ersten Quartal steuerte es bereits erste Umsätze von 0,74 Millionen Euro bei.
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Auch für FYB203, ein Nachahmerpräparat zu Eylea®, gab es im Januar 2025 grünes Licht von der Europäischen Kommission und im Februar folgte die Marktzulassung für Großbritannien. Neue Kommerzialisierungspartnerschaften mit Teva für Europa und Lotus für die Asien-Pazifik-Region wurden ebenfalls festgezurrt. Ein wichtiger strategischer Erfolg konnte mit dem Keytruda®-Biosimilar-Kandidaten FYB206 verbucht werden: Aufgrund positiven Feedbacks der US-Behörde FDA kann auf die weitere Durchführung einer Phase-III-Studie verzichtet werden, was die Entwicklung beschleunigen und Investitionen von über 75 Millionen Euro einsparen soll.
Prognose steht – wann kommt die Wende?
Trotz der herben Zahlen für das erste Quartal hält Formycon an seiner Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Erwartet werden Umsatzerlöse zwischen 55 und 65 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen minus 20 und minus 10 Millionen Euro. Das Unternehmen verfolgt weiterhin das Ziel, spätestens 2027, idealerweise schon 2026, ein positives EBITDA zu erreichen.
Die kommenden Quartale werden zeigen müssen, ob die operativen Fortschritte und die neu eingeführten Produkte die finanziellen Dellen zügig ausgleichen können. Insbesondere auf FYB202 ruhen große Hoffnungen, im laufenden Jahr zu einem wesentlichen Umsatzträger heranzuwachsen. Für Anleger bleibt die Situation damit eine Gratwanderung zwischen den aktuellen Verlusten
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