Formycon Aktie: Steigende Unsichereheiten!

Formycon meldet Marktzulassungen und Partnerschaften, doch Finanzzahlen und eine unerwartete Vermarktungspause sorgen für Unsicherheit. Der Aktienkurs zeigt deutliche Verluste.

Kurz zusammengefasst:
  • Marktzulassung für FYB203 in Europa und GB
  • Umsatzrückgang von 70% im ersten Quartal
  • Pause bei Vermarktung von FYB201/Cimerli®
  • Aktie verliert über 58% seit Jahresbeginn

Der Biosimilar-Spezialist Formycon meldet operativ eigentlich positive Entwicklungen: Marktzulassungen für ein neues Produkt und frische Partnerschaften. Doch ein Blick auf die jüngsten Finanzzahlen und eine überraschende strategische Entscheidung sorgen für erhebliche Verunsicherung. Wie passt dieser Widerspruch zusammen und was bedeutet er für die künftige Entwicklung des Unternehmens?

Operative Lichtblicke, finanzielle Schatten

Im ersten Quartal 2025 konnte Formycon durchaus operative Erfolge verbuchen. So erhielt das Unternehmen die Marktzulassung für FYB203 (Aflibercept) in Europa und Großbritannien und schloss neue Kommerzialisierungspartnerschaften ab. Zudem lieferte der Vermarktungsstart von FYB202/Otulfi® (Ustekinumab) durch den Partner Fresenius Kabi in den USA und Europa erste spürbare Umsatzbeiträge.

Doch die am 12. Mai veröffentlichten Finanzzahlen zeichnen ein anderes Bild:

  • Der Umsatz brach im ersten Quartal um dramatische 70 Prozent auf 5,3 Millionen Euro ein.
  • Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verschlechterte sich von minus 5,5 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf nun minus 13,2 Millionen Euro.

Formycon begründet diesen massiven Rückgang vor allem mit einer hohen Meilenstein-Zahlung, die im Vorjahresquartal verbucht wurde und nun fehlt. Trotz dieser ernüchternden Zahlen hält das Management an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest.

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Überraschende Vermarktungspause für wichtiges Produkt

Zusätzliche Sorgenfalten dürfte bei Anlegern eine unerwartete strategische Anpassung hervorrufen: Die Vermarktung von FYB201/Cimerli®, einem Ranibizumab-Biosimilar, wird in den USA ab Ende des ersten Quartals 2025 für rund ein Jahr pausiert. Grund hierfür sind laut Formycon Preisnachlässe von Wettbewerbern, die den Vermarktungspartner Sandoz AG zu diesem Schritt bewogen haben. Das Produkt soll nach dieser Pause kommerziell neu ausgerichtet werden. Wie sich diese Pause auf die bestätigte Jahresprognose auswirkt, bleibt abzuwarten.

Diese Entwicklung kommt zu einer Zeit, in der der Preisdruck im US-Pharmamarkt ohnehin als relevanter Faktor gilt. Die angespannte Lage spiegelt sich auch im Aktienkurs wider: Seit Jahresbeginn hat das Papier über 58% an Wert verloren und notierte zuletzt bei 22,75 Euro nur knapp über seinem 52-Wochen-Tief von 21,55 Euro.

Ausblick: Steht Formycon am Scheideweg?

Für Formycon wird es nun entscheidend sein, ob es gelingt, mit den bereits zugelassenen und neu startenden Produkten die Erlöse nachhaltig zu steigern und die Profitabilitätsziele zu erreichen. Die jüngsten Entwicklungen werfen Fragen auf, die das Management auf den angekündigten internationalen Investorenkonferenzen im laufenden zweiten Quartal beantworten muss. Der Markt wird genau beobachten, ob die bestätigte Prognose trotz der Rückschläge gehalten werden kann.

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