Fortescue Aktie: Ex-Dividende-Schock verdunkelt die Bilanz

Fortescue verzeichnet einen Gewinneinbruch von 41 Prozent und kürzt die Dividende deutlich. Gleichzeitig steigt die Verschuldung durch die strategische Neuausrichtung stark an.

Kurz zusammengefasst:
  • Nettogewinn bricht um 41 Prozent ein
  • Dividende wird um 32,6 Prozent gekürzt
  • Verschuldung steigt um 124 Prozent an
  • Mehrere Analysten stufen Aktie herab

Der australische Bergbauriese Fortescue steckt mitten in der Transformation – und Investoren zahlen den Preis. Während das Unternehmen seine grünen Ambitionen neu justiert, sorgte der Handel ex Dividende für einen schmerzhaften Kurseinbruch. Doch was steckt wirklich hinter der jüngsten Talfahrt?

Dividenden-Abzug belastet Kurs

Seit heute handeln Fortescue-Aktien ohne Dividendenberechtigung für die Schlusszahlung des Geschäftsjahres 2025. Dieser mechanische Effekt traf den Titel mit voller Wucht: Bei Handelsbeginn an der ASX brach die Aktie um bis zu 5 Prozent ein und notierte zeitweise bei umgerechnet etwa 18,30 Euro. Solche Kurskorrekturen sind zwar üblich, wenn Anleger die Ausschüttung aus dem Kurs nehmen, doch bei Fortescue kommt erschwerend hinzu: Die finanziellen Fundamentaldaten liefern wenig Grund zur Euphorie.

Schwächster Gewinn seit sechs Jahren

Die jüngsten Jahreszahlen offenbarten massive Probleme. Der Nettogewinn nach Steuern brach um 41 Prozent auf 3,4 Milliarden US-Dollar ein – der niedrigste Wert seit sechs Jahren. Auch der Umsatz sank um 15 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar, hauptsächlich getrieben durch sinkende Erträge im Hematite-Geschäft. Das operative Ergebnis (EBITDA) fiel um 26 Prozent auf 7,9 Milliarden Dollar.

Konsequenz: Die Ausschüttung wurde gekürzt. Die Enddividende von 0,60 Australischen Dollar bringt die Gesamtdividende für FY25 auf 1,10 Dollar – ein Rückgang von 32,6 Prozent gegenüber der Vorjahresenddividende. Die Ausschüttungsquote sank von 70 auf 65 Prozent des Gewinns.

Grüne Träume, rote Zahlen

Während die Kerngeschäfte schwächeln, kämpft Fortescue parallel mit seiner strategischen Neuausrichtung. Das Unternehmen hat sich von einigen überambitionierten Wasserstoffprojekten verabschiedet und konzentriert sich nun stärker auf das Kerngeschäft mit Eisenerz und die Entwicklung von „grünem Eisen“. Eine Pilotanlage dafür soll nun 2026 – später als geplant – in Betrieb gehen.

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Doch diese strategische Wende hat ihren Preis: Die Verschuldung stieg um 124 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar an. Der freie Cashflow halbierte sich auf 2,55 Milliarden Dollar, während die Investitionsausgaben um 39 Prozent auf 3,9 Milliarden Dollar stiegen.

Analysten verlieren das Vertrauen

Die Kombination aus schwachen Zahlen und strategischer Unsicherheit hat die Analystengemeinde verunsichert. Macquarie stufte die Aktie auf „Underperform“ herab und senkte das Kursziel auf 15,50 Dollar – ein potenzielles Abschlag von 20 Prozent. Weitere Häuser folgten mit Herabstufungen:

  • Bell Potter: Verkaufen (zuvor Halten)
  • Morgans: Reduzieren (zuvor Halten)
  • Ord Minnett: Accumulate (zuvor Kaufen)

Trotz Rekordlieferungen von 198,4 Millionen Tonnen Eisenerz und leicht gesunkener Produktionskosten dominiert die Skepsis. Der Markt bereitet sich auf eine schwierigere Phase im Eisenerzsektor vor – und Fortescue steht mitten im Sturm.

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