Freenet Aktie: Gefährliche Flaute

Freenet verzeichnet Gewinn- und Umsatzrückgang im ersten Quartal 2025, hält dennoch an Jahreszielen fest. Analysten reagieren mit Zurückhaltung.

Kurz zusammengefasst:
  • Gewinn je Aktie sinkt auf 0,48 Euro
  • Umsatzrückgang von 5,4 Prozent
  • Management bekräftigt Jahresprognose
  • Analysten raten mehrheitlich zum Halten

Schlechte Nachrichten aus dem ersten Quartal 2025 ließen den Aktienkurs des Telekommunikationsanbieters Freenet jüngst taumeln. Doch während Anleger die Stirn runzeln und die Aktie auf Talfahrt schickten, hält das Management unbeirrt an den Jahreszielen fest. Ist das mutiger Weitblick oder gefährlicher Leichtsinn?

Quartalszahlen erschüttern Anlegervertrauen

Die vorgelegten Zahlen für das erste Quartal 2025 sorgten für lange Gesichter: Der Gewinn je Aktie schrumpfte von 0,55 Euro im Vorjahr auf nunmehr 0,48 Euro. Gleichzeitig sank der Umsatz um 5,4 Prozent auf 604,4 Millionen Euro. Als Gründe für diese enttäuschende Entwicklung nannte das Unternehmen unter anderem eine fehlende Steuergutschrift sowie gestiegene Werbekosten, die auf die Margen drückten. Die Reaktion am Markt ließ nicht auf sich warten: Die Aktie verzeichnete einen deutlichen Kursrutsch und büßte allein in den letzten 30 Tagen über 20 Prozent ihres Wertes ein.

Management unbeirrt – Analysten skeptisch

Trotz dieser Hiobsbotschaften bekräftigte die Freenet-Führung ihre Prognose für das Gesamtjahr. Eine Ansage, die an der Börse auf erhebliche Skepsis stieß. Die Reaktionen der Finanzexperten folgten prompt:

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  • Die britische Investmentbank Barclays senkte das Kursziel für Freenet, beließ die Einstufung jedoch auf "Equal Weight".
  • Auch Warburg Research passte die Bewertung für den Titel an.
  • Von vier Analysten, die die Aktie im Mai 2025 unter die Lupe nahmen, riet keiner zum Kauf – alle plädierten für "Halten".

Diese zurückhaltenden Einschätzungen spiegeln die Unsicherheit wider, die nach den schwachen Quartalszahlen im Markt vorherrscht.

Hoffnungsschimmer trotz roter Zahlen?

Doch ist wirklich alles grau in grau bei Freenet? Nicht ganz. Denn operative Lichtblicke gab es durchaus. So konnte das Unternehmen im wichtigen Mobilfunkbereich die Kundenzahl auf 7,65 Millionen steigern. Über alle Segmente hinweg wuchs die Abonnentenbasis um fast 100.000 auf insgesamt 10,24 Millionen. Besonders erfreulich entwickelte sich das TV-Geschäft, dessen bereinigtes operatives Ergebnis (EBITDA) um beachtliche 8,4 Prozent zulegte.

Diese positiven Entwicklungen im Kerngeschäft dürften das Management in seiner Zuversicht bestärkt haben, trotz des schwachen Jahresauftakts an der Gesamtjahresprognose festzuhalten. Die Aktie, die am Freitag bei 29,12 Euro schloss, notiert damit nur knapp unter ihrem 200-Tage-Durchschnitt. Die kommenden Monate werden nun zeigen müssen, ob die operativen Stärken die bilanziellen Schwächen des ersten Quartals ausgleichen können und ob Freenet das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann. Der Prognose-Poker geht in die nächste Runde.

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