Nach monatelangem Kursverfall und wiederholten Prognosesenkungen sorgt eine neue JPMorgan-Analyse für Aufmerksamkeit bei der Gerresheimer-Aktie. Während die US-Großbank ihre „Buy“-Empfehlung bestätigt und ein Kursziel von 99 Euro ausruft, kämpft der Pharmaverpackungshersteller weiterhin mit den Folgen kostspieliger Übernahmen und aktivistischem Investorendruck. Kann die positive Analystenstimme den Abwärtstrend stoppen?
JPMorgan bleibt optimistisch – trotz allem
Analyst David Adlington von JPMorgan ließ sich von den jüngsten Turbulenzen nicht beirren. In seiner aktuellen Studie bestätigte er das „Buy“-Rating und das ambitionierte Kursziel von 99,30 Euro. Seine Einschätzung: Die Geschäftstrends im dritten Quartal dürften mit denen des zweiten Quartals vergleichbar sein.
Das bedeutet konkret: Alles hängt vom vierten Quartal ab. Dort muss Gerresheimer liefern, um die Jahresziele noch zu erreichen. Eine gewagte Prognose angesichts der aktuellen Herausforderungen.
Führungswechsel unter Druck
Die Analystenbewertung trifft das Unternehmen in einer kritischen Phase:
- Neuer CFO: Wolf Lehmann übernahm Anfang September von Dr. Bernd Metzner
- Aktivistische Investoren: Active Ownership Capital (AOC) drängt auf strategische Neuausrichtung
- Verschobener Kapitalmarkttag: Mehr Einarbeitungszeit für den neuen Finanzchef
- Mehrfach gesenkte Prognosen: Vertrauen der Anleger stark belastet
Der Führungswechsel kam nicht von ungefähr. Marktbeobachter bezeichneten ihn als „längst überfällig“ – ein deutliches Signal für die angespannte Lage.
Die Last der Bormioli-Übernahme
Besonders schwer wiegt die teure Akquisition des italienischen Konkurrenten Bormioli Pharma. Die Übernahme trieb die Verschuldung in die Höhe, während gleichzeitig die Nachfrage im wichtigen Kosmetikmarkt schwächelte. Ein toxischer Mix, der die Aktie seit Oktober 2024 auf Talfahrt schickte.
Mit einem Minus von über 55 Prozent binnen zwölf Monaten befindet sich das Papier auf einem Mehrjahrestief. Der aktuelle Kurs von rund 44 Euro liegt weit unter dem JPMorgan-Kursziel – ein Aufwärtspotenzial von über 120 Prozent, sollten die Analysten recht behalten.
Quartalszahlen als Wendepunkt?
Am 10. Oktober werden die Q3-Zahlen zeigen, ob Gerresheimer die Kurve kriegt. Investoren achten dabei besonders auf erste strategische Impulse des neuen CFO Lehmann. Kann er das Ruder herumreißen und die kostspielige Bormioli-Integration erfolgreich abschließen?
Die Deutsche Bank zeigt sich skeptischer und bewertet die Aktie nur mit „Neutral“. Diese geteilten Analystenmeinungen spiegeln die Unsicherheit am Markt wider – zwischen Hoffnung auf eine Trendwende und Sorge vor weiteren Enttäuschungen.
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