Die Gerresheimer-Aktie verzeichnet zum Wochenbeginn neue Stimmrechtsmeldungen: JPMorgan Chase hält nun 7,34 % der Stimmrechte (Stichtag 19.12.), während sich Aktivist Active Ownership Capital (AOC) mit über 10 % als Ankeraktionär etabliert hat. Das geschieht in einer Phase, in der das MDAX-Unternehmen mit den Folgen einer umfassenden Bilanzkorrektur kämpft.
Die Umsatzkorrektur im Detail
Kurz vor Weihnachten musste Gerresheimer systematische Fehler bei „Bill-and-Hold“-Transaktionen einräumen, die nicht den IFRS-Standards entsprachen. Die finanziellen Konsequenzen für 2024:
- Umsatzverschiebung: 28 Millionen Euro wandern aus 2024 in 2025
- Gegeneffekt: 10 Millionen Euro aus 2023 fließen nach 2024
- Nettobelastung: Minus 18 Millionen Euro Umsatz (ca. 1 %), das bereinigte EBITDA sinkt um rund 4 Millionen Euro
Jefferies-Analyst James Vane-Tempest stuft die operative Verschiebung als „handhabbar“ ein und bestätigt sein „Buy“-Rating mit Kursziel 34,10 Euro. Die Experten sehen in der Bereinigung einen notwendigen Schritt zur Wiederherstellung der Transparenz.
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Historisches Bewertungstief
Mit einem Kursverlust von rund 60 % auf Jahressicht gehört Gerresheimer zu den schwächsten MDAX-Werten. Bei aktuell 27 Euro notiert die Aktie knapp über dem 52-Wochen-Tief von 22,60 Euro – ein Bewertungsniveau wie zuletzt nach der Finanzkrise vor 15 Jahren.
Die Serie von vier Gewinnwarnungen seit September und die schwache Nachfrage im Segment „Moulded Glass“ belasten zusätzlich. Dass JPMorgan und AOC ihre Positionen halten oder ausbauen, werten Beobachter jedoch als Signal für einen attraktiven Substanzwert.
Die letzte Handelswoche 2025 wird zeigen, ob die Marke von 27 Euro hält. Die verschobenen 28 Millionen Euro Umsatz stützen zwar optisch das Jahr 2025, doch die operative Trendwende im Kerngeschäft muss erst noch gelingen. Analysten betrachten 2026 als entscheidendes Jahr für die Rückkehr zu profitablem Wachstum.
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