Gerresheimer Aktie: Katastrophe!

Der Pharmazulieferer Gerresheimer meldet die dritte Gewinnwarnung 2025 mit Umsatzrückgang und Margenverfall. Die UBS senkt das Kursziel um über 60 Prozent auf 29 Euro.

Kurz zusammengefasst:
  • Dritte Gewinnwarnung innerhalb eines Jahres
  • UBS reduziert Kursziel von 75 auf 29 Euro
  • Umsatz schrumpft organisch um 1,2 Prozent
  • EBITDA-Marge fällt auf nur 18,8 Prozent

Drei Gewinnwarnungen in einem Jahr – das muss man erst mal schaffen. Der Pharmaverpackungs-Spezialist Gerresheimer schreibt gerade Börsengeschichte, allerdings die falsche Art. Nach der jüngsten Prognosesenkung am 9. Oktober kappte die UBS das Kursziel von 75 auf 29 Euro – ein brutaler Kahlschlag um mehr als 60 Prozent. Steckt das Unternehmen in einer unumkehrbaren Abwärtsspirale oder kann die angekündigte Transformation noch das Ruder herumreißen?

Das Desaster nimmt kein Ende

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Organisch schrumpften die Umsätze im dritten Quartal um 1,2 Prozent, während die EBITDA-Marge auf nur noch 18,8 Prozent absackte. Besonders bitter für die Anleger:

  • Dritte Gewinnwarnung 2025: Organisches Wachstum jetzt bei minus 2 bis 4 Prozent erwartet
  • EBITDA-Marge: Nur noch 18,5 bis 19 Prozent statt ursprünglich rund 20 Prozent
  • Verschuldung: Steigt auf 4,4x zum Jahresende
  • BaFin-Prüfung: Zusätzlicher Vertrauensverlust wegen vermuteter Bilanzierungsfehler

CEO Dietmar Siemssen gibt offen zu: „Die operative Performance liegt deutlich unter unseren Erwartungen.“ Hauptproblem sind die schwächelnde Kosmetik-Nachfrage und rückläufige Containment-Lösungen für orale Medikamente.

UBS schlägt Alarm: „Neutral“ statt „Buy“

Die Schweizer Großbank zog die Notbremse und degradierte Gerresheimer von „Buy“ auf „Neutral“. Das neue Kursziel von 29 Euro liegt erschreckend nah am aktuellen Niveau von 27,20 Euro. Die Analysten verweisen nicht nur auf die Serie von Enttäuschungen, sondern auch auf die kritische Schuldensituation ohne bekannte neue Covenant-Level.

Mit einer Short-Quote von 8,4 Prozent gehört die Aktie bereits zu den meistleerverkauften Werten Europas – ein deutliches Misstrauensvotum der Profis.

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Rettungsplan: Transformation oder Verzweiflung?

Kann das neu gestartete Transformationsprogramm noch retten, was zu retten ist? Gerresheimer setzt auf selektivere Investitionen, operative Exzellenz und die Optimierung des globalen Produktionsnetzwerks. Ein eigens geschaffenes Transformation Office soll das Programm vorantreiben.

Der mögliche Verkauf des Moulded Glass-Geschäfts könnte Entlastung bringen. Die Sparte erwirtschaftete 2024 immerhin 735 Millionen Euro Umsatz bei einer EBITDA-Marge von etwa 20 Prozent. Doch wann und zu welchem Preis eine Veräußerung gelingt, bleibt völlig offen.

Lange Sicht bleibt das Unternehmen optimistisch und verspricht mittelfristig 6 bis 9 Prozent organisches Wachstum. Nach dem aktuellen Scherbenhaufen wirken solche Prognosen jedoch wie Durchhalteparolen aus einer anderen Welt.

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