Gerresheimer Aktie: Nerven behalten!

Der Medizintechnik-Spezialist meldet Umsatzrückgang und Margeneinbruch, startet Rettungsprogramm und plant Geschäftsverkäufe zur Stabilisierung.

Kurz zusammengefasst:
  • Dritte Gewinnwarnung in diesem Jahr
  • Organischer Umsatzrückgang um 1,2 Prozent
  • EBITDA-Marge auf 18,8 Prozent gesunken
  • Transformationsprogramm als Rettungsmaßnahme

Der Medizintechnik-Spezialist Gerresheimer schockt die Märkte: Nach der dritten Prognosekürzung in diesem Jahr rauscht die Aktie in den Keller. Was einst als stabiles Pharma-Investment galt, wird zum Albtraum für Anleger. Können die angekündigten Transformationsmaßnahmen das Ruder noch herumreißen?

Die Krise legt sich auch über die Medizintechnik

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Organisch schrumpfte das Geschäft um 1,2% im dritten Quartal, während die bereinigte EBITDA-Marge auf magere 18,8% abstürzte. Verantwortlich für das Desaster sind vor allem zwei Problemfelder: die anhaltend schwache Nachfrage im lukrativen Kosmetikgeschäft und der Einbruch bei oralen Flüssigkeiten im Pharmabereich.

Besonders dramatisch zeigt sich die Lage beim Kerngeschäft Primary Packaging Glass. Trotz der Übernahme von Bormioli Pharma brachen die organischen Umsätze um 6,9% ein. CEO Dietmar Siemssen räumte unverblümt ein: „Die operative Performance liegt deutlich unter unseren Erwartungen.“

Die wichtigsten Eckdaten der Krise:

  • Organischer Umsatzrückgang: -1,2% im Q3
  • EBITDA-Marge gesunken um 1,7 Prozentpunkte
  • Primary Packaging Glass organisch -6,9%
  • Jahresprognose bereits dreimal gesenkt
  • Free Cashflow negativ: -119 Millionen Euro (9 Monate)

Transformation Office soll das Ruder herumreißen

Als Antwort auf die Misere hat Gerresheimer ein umfassendes Rettungsprogramm gestartet. Ein neu geschaffenes Transformation Office unter CFO Wolf Lehmann soll die operative Exzellenz steigern und das globale Produktionsnetzwerk optimieren. Doch kann dieser Plan funktionieren, wenn das Kernproblem die schwächelnde Marktnachfrage ist?

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Parallel dazu bereitet das Management die Trennung des Moulded Glass-Geschäfts vor. Ab 2026 wird dieser Bereich als separate Division geführt, bevor der Verkauf startet. Eine kluge Portfoliobereinigung oder der Ausverkauf der letzten wertvollen Assets?

Düstere Aussichten bis Jahresende

Die verschärfte Prognose lässt wenig Hoffnung: Statt des ursprünglich geplanten Wachstums erwartet Gerresheimer nun einen organischen Umsatzrückgang von bis zu 4%. Die EBITDA-Marge soll bestenfalls 19% erreichen – weit entfernt von den ambitionierten 20%, die noch zu Jahresbeginn als realistisch galten.

Mit einer Verschuldungsquote von 4,15x und einer laufenden BaFin-Prüfung steht das Unternehmen massiv unter Druck. Die Aktie, die seit Jahresbeginn fast 60% ihres Wertes verloren hat, spiegelt das Vertrauen der Investoren wider: Es ist praktisch nicht mehr vorhanden.

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