Der MDAX-Konzern Gerresheimer hat eine Entscheidung getroffen, die das Unternehmen grundlegend verändern wird. Nach monatelanger strategischer Prüfung steht fest: Das komplette Moulded-Glass-Geschäft wird abgespalten und verkauft. Die Nachbörse reagierte bereits mit einem Kurssprung von 2,5 Prozent.
Das Millionen-Geschäft vor dem Aus
735 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete die Moulded-Glass-Sparte 2024 – bei einer stolzen EBITDA-Marge von 20 Prozent. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen sieht die Konzernführung die besten Zukunftschancen für den Bereich außerhalb der eigenen Gruppe. Acht Produktionswerke in Europa, Amerika und Asien mit rund 3.700 Mitarbeitern stehen damit vor einer ungewissen Zukunft.
Das Geschäft umfasst die Herstellung von Glasverpackungen für Pharma-, Kosmetik- und Lebensmittelbranche – von Flaschen über Tiegel bis hin zu speziellen Flakons. Durch die Übernahme von Bormioli Pharma hatte Gerresheimer erst kürzlich ein "Moulded Glass Powerhouse" geschaffen.
Fokus auf die Pharma-Goldgrube
Warum trennt sich der Konzern von einem profitablen Geschäftsbereich? Die Antwort liegt in der strategischen Neuausrichtung. CEO Dietmar Siemssen will Gerresheimer zu einem reinen System- und Lösungsanbieter für die Pharma- und Biotechbranche umbauen. Der Fokus liegt künftig ausschließlich auf Primärverpackungen und Verabreichungssystemen für Medikamente – ein Markt mit deutlich höheren Margen.
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Die jüngste Bormioli-Akquisition hatte bereits neue Möglichkeiten für Systemintegration und High Value Solutions erschlossen. Diese Expertise will das Management nun voll ausschöpfen, ohne sich mit dem traditionellen Glasbehältergeschäft zu verzetteln.
Separationsprozess läuft bereits
Der Umbau wird nicht lange dauern. Gerresheimer hat den Separationsprozess bereits gestartet und will anschließend zügig einen Verkaufsprozess initiieren. Weitere Details sollen am Capital Market Day am 15. Oktober 2025 bekanntgegeben werden.
Die Investoren scheinen die Strategie zu honorieren – der nachbörsliche Kursanstieg deutet auf positive Erwartungen hin. Ob die Transformation den erhofften Erfolg bringt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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