Gerresheimer Aktie: Sorgen unberechtigt?

Nach drei Gewinnwarnungen und über 60 Prozent Kursverlust tritt Gerresheimer-CEO Siemssen zurück. Interimschef Röhrhoff übernimmt das angeschlagene Medizintechnik-Unternehmen.

Kurz zusammengefasst:
  • CEO Dietmar Siemssen verlässt das Unternehmen
  • Drei Gewinnwarnungen innerhalb eines Jahres
  • Aktienkurs um 67 Prozent vom Jahreshoch eingebrochen
  • Umsatzrückgang und Margeneinbruch im dritten Quartal

Gerresheimer stürzt in die tiefste Krise seit Jahren – und jetzt räumt auch der Chef das Feld. Nach drei Gewinnwarnungen und einem Kurssturz von über 60 Prozent seit Jahresbeginn wirft CEO Dietmar Siemssen das Handtuch. Doch kann der zurückgekehrte Interim-CEO Uwe Röhrhoff den Medizintechnik-Spezialisten noch retten?

Drei Gewinnwarnungen – dann der Führungsputsch

Das Debakel nahm seinen Lauf mit enttäuschenden Quartalszahlen, die das Management zur dritten Prognosekorrektur binnen Jahresfrist zwangen. Die Bilanz ist verheerend:

  • Organischer Umsatzrückgang von 1,2% im dritten Quartal
  • Bereinigtes EBITDA bricht um 9,4% ein
  • Für 2025 wird nun ein Umsatzrückgang von 2-4% erwartet
  • Die EBITDA-Marge sackt auf nur noch 18,5-19% ab

Die Aktie reagierte entsprechend: Sie notiert heute bei nur noch 27,02 Euro – ein Absturz von satten 67 Prozent vom 52-Wochen-Hoch bei 82 Euro. Der RSI von 17,7 signalisiert dabei eine extrem überverkaufte Lage.

Kompletter Vorstandsumbau – aber reicht das?

Mit Uwe Röhrhoff kehrt nun ein alter Bekannter zurück. Der 65-Jährige führte Gerresheimer bereits von 2010 bis 2017 und kennt das Unternehmen bestens. Doch die Herausforderungen sind diesmal deutlich größer.

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Neben der schwachen operativen Entwicklung belastet auch eine BaFin-Untersuchung möglicher Bilanzierungsfehler das Unternehmen. Gleichzeitig laufen die neuen Produktionsanlagen für Drug-Delivery-Systeme noch nicht voll aus – eine massive Belastung für die Profitabilität.

Strategische Wende oder weiterer Niedergang?

Die Abspaltung des Geschäftsbereichs Moulded Glass und eine neue Segmentierung sollen für mehr Transparenz sorgen. Doch die mittelfristigen Ziele – organisches Umsatzwachstum von 6-9% und eine EBITDA-Marge von 23-25% – wirken angesichts der aktuellen Realität wie fromme Wünsche.

Mit einer Marktkapitalisierung von nur noch rund 980 Millionen Euro steht Gerresheimer am Abgrund. Die nächsten Monate werden zeigen, ob die neue Führung die Trendwende schafft – oder ob der Absturz weitergeht.

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