Die Lage beim Verpackungsspezialisten eskaliert völlig. Nachdem bestätigte Bilanz-Tricksereien bereits den CEO den Kopf kosteten, erzwingt nun der aktivistische Investor AOC den direkten Zugriff auf die Machtzentrale. Für Anleger gleicht das Szenario einem Albtraum: Das Vertrauen ist zerstört und der Kurs kennt derzeit kein Halten mehr.
Frontalangriff der Investoren
Der Paukenschlag zum Wochenausklang saß tief. Klaus Röhrig, Kopf des Finanzinvestors AOC, zieht mit sofortiger Wirkung in den Aufsichtsrat ein und verdrängt Dr. Dorothea Wenzel. Dieser aggressive Schachzug gleicht einer Notbremse der Geldgeber. Offensichtlich hat der Großaktionär jegliches Vertrauen in die bisherige Überwachung der geschäftlichen Abläufe verloren.
Die Nerven liegen blank. Erst vor wenigen Wochen musste Ex-CEO Dietmar Siemssen wegen dubioser „Bill-and-Hold“-Transaktionen und Falschbuchungen seinen Hut nehmen. Dass nun der Großaktionär selbst am Tisch Platz nimmt, ist ein klares Misstrauensvotum gegen die verbliebene Führung. Röhrig gilt als harter Sanierer, der Konflikte nicht scheut – im Aufsichtsrat dürfte es ungemütlich werden.
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Aktie im freien Fall
Die Börse reagiert panisch auf die tektonischen Verschiebungen im Führungsgefüge. Am Freitag rauschte der Kurs zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 24 Euro und markierte ein neues Mehrjahrestief. Die Bilanz ist verheerend: Seit Jahresbeginn haben sich über 60 Prozent des Börsenwertes in Luft aufgelöst. Der Titel ist damit klar im Abwärtstrend und Anleger versuchen verzweifelt, durch stürmische Gewässer zu navigieren.
Was bedeutet dieser radikale Umbau nun konkret für die kommenden Tage?
- Sonderprüfung: Die Suche nach weiteren Leichen im Keller läuft auf Hochtouren. Neue Hiobsbotschaften sind keineswegs ausgeschlossen.
- Strategiewechsel: Unter der Ägide von AOC steigt der Druck auf das Interims-Management massiv. Die Forderung nach „Tabula rasa“ steht im Raum.
- Chart-Risiko: Ohne fundierte Zahlenbasis bleibt jeder Einstiegsversuch ein Griff in ein fallendes Messer.
Bodenbildung in weiter Ferne?
Kurzfristig dominiert die absolute Unsicherheit das Geschehen. Der Einzug von AOC mag mittelfristig notwendige Aufräumarbeiten signalisieren, doch aktuell ist er ein Beleg für das massive Chaos hinter den Kulissen. Solange das volle Ausmaß der Bilanz-Unregelmäßigkeiten nicht geklärt ist, bleibt die Aktie ein hochriskantes Spekulationsobjekt.
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