Gerresheimer Aktie: Übernahme-Aus schockt Anleger

Gerresheimer bricht Übernahmeverhandlungen mit Private-Equity-Investoren ab. Die Aktie verliert deutlich, während das Unternehmen seine eigenständige Strategie betont.

Kurz zusammengefasst:
  • Aktie stürzt nach Abbruch der Gespräche ab
  • Private-Equity-Offerte von bis zu 70 Euro je Aktie geplant
  • Fokus auf eigenständiges Wachstum im Pharmasektor
  • Strategie-Update für Oktober angekündigt

Der Spezialverpackungshersteller Gerresheimer hat am Mittwochabend die Gespräche mit Private Equity-Investoren über ein mögliches Übernahmeangebot abrupt beendet. Das Unternehmen teilte mit, dass eine Fortführung der Verhandlungen nicht im besten Interesse der Gesellschaft und ihrer Stakeholder liege.

Die Aktie war nach der Nachricht auf der Handelsplattform Tradegate um 6,5 Prozent eingebrochen. Der Titel notierte zuletzt bei nur noch rund 47 Euro – ein herber Rückschlag für hoffnungsvolle Anleger.

Monatelange Verhandlungen führten ins Leere

Die Gespräche liefen bereits seit Februar 2025. Damals hatte das Unternehmen bestätigt, eine Übernahme durch Finanzinvestoren zu prüfen. Die Aktie war daraufhin auf bis zu 85 Euro hochgeschnellt – ein Niveau, das heute wie ein ferner Traum erscheint.

Ende Mai berichtete Bloomberg von konkreten Übernahmeplänen. Warburg Pincus und KPS Capital Partners sollen eine Offerte von mindestens 70 Euro je Aktie erwogen haben. KPS zeigte sich dabei hauptsächlich am Formglasgeschäft interessiert.

Nicht das erste Mal im Fokus der Investoren

Das Düsseldorfer Unternehmen stand bereits in der Vergangenheit wiederholt im Visier von Finanzinvestoren. Diskutiert wurde immer wieder eine mögliche Aufspaltung des Konzerns, der sowohl Tiegel und Fläschchen für die Kosmetikbranche als auch komplexere Verpackungen für Medikamente herstellt.

Doch die jüngsten Entwicklungen machen deutlich: Die Erwartungen der Investoren und die Vorstellungen des Managements lagen offenbar zu weit auseinander.

Fokus auf eigenständige Strategie

CEO Dietmar Siemssen betonte, dass der Fokus nun "klar auf dem operativen Geschäft und der konsequenten Umsetzung der Unternehmensstrategie" liege. Das Unternehmen will das Wachstum vor allem im Bereich Biopharmazeutika vorantreiben.

Für den 15. Oktober 2025 ist ein Capital Market Day geplant, bei dem ein umfassendes Strategie-Update präsentiert werden soll. Dabei wird auch das Ergebnis der strategischen Überprüfung des Formglasgeschäfts vorgestellt.

Aktie unter Druck

Die Gerresheimer-Aktie hat seit Jahresbeginn bereits fast 30 Prozent verloren. Der Dämpfer durch das Übernahme-Aus dürfte die Baisse weiter verschärfen. Das Unternehmen prognostiziert mittelfristig zwar ein organisches Umsatzwachstum von 6 bis 9 Prozent, doch die Anleger sind skeptisch geworden.

Die Dividende wurde bereits zusammengestrichen, und die gedämpfte Nachfrage im Kosmetikmarkt belastet das Geschäft. Ob die für Oktober angekündigte Strategie-Offensive das Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann, bleibt abzuwarten.

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