Während viele REITs unter den hohen Zinsen stöhnen, setzt Gladstone Land auf ein riskantes aber potenziell lohnendes Spiel: Der Verkauf von Farmland zu Rekordpreisen bei gleichzeitiger Umstellung der Mietmodelle könnte die Einnahmen langfristig steigern – doch kurzfristig zeigt die Bilanz erhebliche Risse. Steht der Agrarspezialist vor einer strategischen Wende oder vor dem Abgrund?
Verkauf mit Premium – aber zu welchem Preis?
Gladstone Land demonstriert aktuell, wie man Kapital in schwierigen Zeiten arbeitet: Ein Floridaprojekt mit zwei Farmen wurde für 21,5 Millionen Dollar veräußert – satte 36 Prozent über dem Einkaufspreis von vor zehn Jahren. Diese „Asset Recycling“-Strategie generiert zwar kurzfristige Gewinne, doch gleichzeitig schrumpft das Portfolio spürbar: Von einst 168 Farmen sind nur noch 150 übrig, die Fläche reduzierte sich um 7,9 Prozent.
Quartalszahlen schocken Anleger
Die jüngsten Zahlen lesen sich wie eine Warnung: Ein Nettoverlust von 13,9 Millionen Dollar und negative Adjusted Funds From Operations von 3,4 Millionen Dollar zeigen die Kehrseite der Strategie. Die operativen Erträge brachen um 42,3 Prozent ein, vor allem weil feste Mieteinnahmen um 6,8 Millionen Dollar sanken.
Der Grund: Bei sechs Farmen im Westen der USA hat Gladstone Land die Mietverträge grundlegend umgestellt. Statt fester Basisrenten setzt man nun auf erfolgsabhängige Beteiligungen – ein Schritt, der die Einnahmen stark in die letzte Jahresquartale verschiebt und das Unternehmen abhängiger von Ernteergebnissen und Weltmarktpreisen macht.
Dividende bleibt – doch wie lange?
Trotz der roten Zahlen hält Gladstone Land an seiner Dividendenzahlung fest. Die monatliche Ausschüttung von 0,0467 Dollar pro Aktie bleibt vorerst unangetastet. Ob dies nach den schwachen Quartalszahlen nachhaltig ist, bleibt abzuwarten.
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Interessant: Während die Erträge schrumpfen, investiert das Unternehmen clever in kritische Ressourcen. Für nur 583.000 Dollar sicherte man sich zusätzliche 1.530 Acre-Fuß Wasserrechte in Kalifornien – deutlich unter Marktpreis. Gleichzeitig hat Gladstone Land seine variable Verschuldung fast vollständig in Festzinsdarlehen umgewandelt und zahlt im Schnitt nur 3,39 Prozent Zinsen.
Landwirtschaft als Spiel mit dem Wetter
Die neue Strategie macht Gladstone Land zum Mitspieler in der Landwirtschaft – mit allen Chancen und Risiken. Steigende Preise für Mandeln und andere Dauerkulturen könnten die Beteiligungsrenten beflügeln, doch Missernten oder Preisstürze würden direkt durchschlagen.
Die Aktie notiert deutlich im Abwärtstrend und hat über 40 Prozent zum Jahreshoch verloren. Ob die strategische Neuausrichtung langfristig trägt oder das Unternehmen nur noch weiter schrumpfen lässt, wird sich spätestens im vierten Quartal zeigen – wenn die ertragsabhängigen Mieteinnahmen fällig werden.
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