Globale Handelsspannungen treiben Goldpreis auf Rekordhoch

Handelskonflikte zwischen USA und globalen Handelspartnern sowie geopolitische Spannungen treiben den Goldpreis auf ein historisches Hoch. US-Präsident Trump plant neue Vergeltungszölle.

Kurz zusammengefasst:
  • USA plant weitreichende Vergeltungszölle
  • Diplomatische Annäherung im Ukraine-Konflikt
  • Europäische Wirtschaft entwickelt sich uneinheitlich
  • Indische Handelsbilanz zeigt hohes Defizit

Die internationalen Finanzmärkte stehen im Februar 2025 im Zeichen wachsender geopolitischer Spannungen und handelspolitischer Unsicherheiten. Während sich der Goldpreis mit 2.901 Dollar je Unze auf einem historischen Höchststand befindet, sorgen die von US-Präsident Trump angekündigten Vergeltungszölle für Nervosität an den Märkten.

Neue Handelskonflikte zeichnen sich ab

Die Ankündigung weitreichender Vergeltungszölle durch die US-Regierung hat die Sorge vor einem neuen globalen Handelskrieg geschürt. Trump plant, allen Ländern die gleichen Zölle aufzuerlegen, die diese auf US-Importe erheben. Besonders betroffen wäre dabei Indien mit derzeit durchschnittlich 12 Prozent Einfuhrzöllen, verglichen mit nur 2,2 Prozent auf US-Seite. Auch die Europäische Union bereitet Gegenmaßnahmen vor und erwägt Importbeschränkungen für US-amerikanische Lebensmittel.

Hoffnungsschimmer im Ukraine-Konflikt

Parallel zu den Handelsspannungen zeichnet sich eine mögliche diplomatische Lösung im Ukraine-Konflikt ab. Hochrangige Vertreter der USA und Russlands treffen sich in Saudi-Arabiens Hauptstadt Riad zu ersten direkten Gesprächen. Diese Entwicklung hat bereits zu einer Aufwertung des russischen Rubels geführt, der mit 91,40 zum US-Dollar den höchsten Stand seit September 2024 erreichte.

Divergierende Wirtschaftsentwicklung in Europa

Die europäischen Volkswirtschaften entwickeln sich zunehmend unterschiedlich. Während die Schweiz im vierten Quartal 2024 ein überraschendes Wirtschaftswachstum von 0,4 Prozent verzeichnete, kämpft Schweden mit einer Rekordarbeltslosenquote von 9,7 Prozent. Italien hingegen konnte seinen Handelsüberschuss deutlich ausbauen und erwirtschaftete 2024 einen Überschuss von 54,9 Milliarden Euro.

Indiens Handelsbilanz unter Druck

Die indische Handelsbilanz verzeichnet weiterhin ein deutliches Defizit von 23 Milliarden US-Dollar im Januar. Trotz sinkender Rohstoffimporte – die Goldimporte fielen von 4,7 auf 2,68 Milliarden Dollar und die Ölimporte von 15,2 auf 13,4 Milliarden Dollar – bleibt die Handelsbilanz angespannt. Die indische Regierung hat nun Maßnahmen angekündigt, um mehr US-amerikanische Industriegüter zu importieren.

Ausblick

Die kommenden Wochen dürften von den Handelsgesprächen zwischen den USA und ihren Partnern sowie den Ukraine-Verhandlungen geprägt sein. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den am Donnerstag anstehenden Walmart-Quartalszahlen, die Aufschluss über die Auswirkungen der Handelsspannungen auf das US-Konsumverhalten geben könnten. Die Kombination aus geopolitischen Risiken und wirtschaftlicher Unsicherheit dürfte den Goldpreis weiterhin stützen, während die Devisenmärkte volatil bleiben.

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  • Mein Name ist Felix Baarz, und ich blicke auf über fünfzehn Jahre Erfahrung als Wirtschaftsjournalist zurück. Seit jeher faszinieren mich die Mechanismen und Dynamiken der globalen Finanzmärkte sowie die komplexen wirtschaftspolitischen Zusammenhänge, die unsere Welt formen. Mit dieser Leidenschaft habe ich mir einen Namen als Experte für internationale Finanzmärkte gemacht und widme mich mit großem Engagement der Aufgabe, auch die komplexesten Themen verständlich und greifbar für meine Leser aufzubereiten.

    Meine Wurzeln liegen in Köln, wo ich geboren und aufgewachsen bin. Schon früh weckte meine Neugier für wirtschaftliche Themen und internationale Entwicklungen mein Interesse an Journalismus. Nach meinem Studium begann ich meine Karriere als Wirtschaftsredakteur bei einer angesehenen deutschen Fachpublikation. Hier legte ich den Grundstein für meine berufliche Laufbahn, doch meine Neugier zog mich schon bald in die weite Welt hinaus.

    Ein Wendepunkt in meinem Leben war der Umzug nach New York, wo ich sechs Jahre lang lebte und einen Einblick in führende Medienhäuser bekam.

    In dieser pulsierenden Metropole konnte ich hautnah am Herz der globalen Finanzwelt berichten. Von den täglichen Entwicklungen an der Wall Street bis hin zu den großen wirtschaftspolitischen Entscheidungen, die weltweit Wellen schlagen, hatte ich die Gelegenheit, über zentrale Themen zu schreiben, die Menschen und Märkte gleichermaßen bewegen. Diese Zeit hat meine Perspektive geprägt und meinen Blick für die globalen Zusammenhänge geschärft.

    Heute arbeite ich als freier Journalist und schreibe für einige der renommiertesten Wirtschafts- und Finanzmedien im deutschsprachigen Raum. Dabei lege ich großen Wert auf fundierte Recherchen und eine präzise Analyse. Mein Ziel ist es, nicht nur die Fakten zu präsentieren, sondern auch deren Bedeutung und die zugrunde liegenden Entwicklungen zu erklären. Besonders wichtig ist mir, meinen Lesern Orientierung zu bieten – sei es in Bezug auf wirtschaftliche Trends, politische Entscheidungen oder langfristige Veränderungen in der Finanzwelt.

    Neben meiner journalistischen Arbeit widme ich mich auch immer wieder der Moderation von Diskussionen und der Teilnahme an Expertenrunden, wo ich meine Erfahrungen und Einschätzungen mit einem breiteren Publikum teilen kann. Dabei ist mir stets bewusst, wie wichtig es ist, komplizierte Themen so aufzubereiten, dass sie nicht nur informativ, sondern auch inspirierend wirken.

    Ich bin überzeugt, dass wir in einer Welt leben, die sich rasant verändert, und dass ein klarer Blick auf die wirtschaftlichen Zusammenhänge entscheidend ist, um diese Entwicklungen zu verstehen. Meine Aufgabe als Journalist sehe ich darin, diesen Blick zu ermöglichen und meinen Lesern dabei zu helfen, fundierte Entscheidungen zu treffen – sei es im beruflichen Kontext oder im privaten Leben.

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