Gold: Beeindruckende Halbjahresbilanz

Gold notiert nach geopolitischen Spannungen und Zentralbankkäufen auf Rekordniveau. Auch Silber legt mit einem Jahresplus von 169 Prozent massiv zu.

Kurz zusammengefasst:
  • Rekordpreis von 4.561 Dollar je Feinunze
  • Geopolitische Risiken treiben Safe-Haven-Nachfrage
  • Zentralbanken kaufen weiterhin massiv Gold
  • Silberpreis hat sich in diesem Jahr fast verdreifacht

Die Weihnachtsfeiertage brachten keine Ruhe an den Rohstoffmärkte – im Gegenteil. Gold durchbrach am Freitag erstmals die 4.500-Dollar-Marke und kletterte auf ein neues Allzeithoch von 4.561 Dollar. Der Auslöser: eine gefährliche Gemengelage aus militärischen Konflikten und massiven Kapitalströmen in Sachwerte.

Die wichtigsten Fakten im Überblick:

Gold

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  • Allzeithoch: 4.561 Dollar je Feinunze
  • Jahresperformance: +73 % (beste seit 1979)
  • Silber parallel: +169 % auf über 78 Dollar
  • Markttreiber: Geopolitik und Zentralbankkäufe

Militärschläge lösen Safe-Haven-Käufe aus

Am 25. und 26. Dezember führten die USA Luftangriffe gegen ISIS-Ziele in Nigeria durch. Parallel eskalierten die Spannungen in Südamerika: Eine US-Blockade venezolanischer Öltanker und Truppenverlegungen in die Karibik heizen die Lage weiter an. Die Reaktion der Märkte war unmittelbar. Kapital floss aggressiv aus risikobehafteten Assets direkt in physische Edelmetalle.

Die geopolitische Risikoprämie im Goldpreis erreicht damit ein neues Niveau. Investoren bewerten die globale Sicherheitslage als extrem fragil – und Gold als einzigen verlässlichen Anker.

Fed-Erwartungen befeuern den Trend

Trotz robuster US-Wirtschaftsdaten – das BIP wuchs im dritten Quartal um 4,3 Prozent – preisen die Terminmärkte mindestens zwei Zinssenkungen der Federal Reserve für 2026 ein. Sinkende Zinsen verringern die Opportunitätskosten für das zinslose Edelmetall und machen es für Anleger attraktiver.

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Hinzu kommt: Zentralbanken weltweit kaufen im dritten Jahr in Folge über 1.000 Tonnen Gold netto. Diese massive Nachfrage verknappt den physischen Markt zusätzlich. JPMorgan und Goldman Sachs haben ihre Prognosen bereits angepasst und sehen Szenarien, in denen Gold 2026 die 5.000-Dollar-Marke erreichen könnte.

Silber mit noch explosiverer Bewegung

Während Gold neue Rekorde schreibt, vollzieht Silber eine noch drastischere Rallye. Mit einem Wochenplus von fast 10 Prozent und einem Kurs von über 78 Dollar hat sich der Preis im laufenden Jahr nahezu verdreifacht. Diese breite Stärke im Edelmetallsektor unterstreicht die Tragfähigkeit des aktuellen Trends.

Der charttechnische Ausbruch über 4.500 Dollar hat neue Kursziele auf der Oberseite freigesetzt. Solange geopolitische Risiken bestehen und Zentralbanken ihre Reserven weiter aufstocken, bleibt der Aufwärtstrend intakt.

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