Gold zeigt sich zum Wochenstart erstaunlich resilient gegenüber den eskalierenden Spannungen im Nahen Osten. Das Edelmetall notiert heute mit leichtem Minus bei 3359 US-Dollar – ein verhaltener Start nach dem Schlusskurs von 3368 US-Dollar am Freitag. Doch warum reagiert der klassische Safe-Haven nicht stärker auf die geopolitischen Risiken?
Dollarstärke erstickt Gold-Rally
Der US-Dollar entwickelt sich zum unerwarteten Gewinner der Krise. Während sich die Lage zwischen den USA, Iran und Israel zuspitzt, flüchten Anleger massiv in den Greenback. Diese Dynamik drückt den Goldpreis, denn ein starker Dollar macht das Edelmetall für ausländische Investoren teurer.
Bemerkenswert: Normalerweise würde Gold in solchen Krisenszenarien als Absicherung glänzen. Doch diesmal scheint die Dollar-Nachfrage diesen Effekt zu konterkarieren. Hinzu kommen solide US-Konjunkturdaten und ein stabiles Inflationsbild, die den Appetit auf das zinslose Edelmetall zusätzlich dämpfen.
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- Paradoxe Entwicklung: Geopolitische Eskalation treibt Dollar statt Gold
- Technischer Widerstand: Kurzfristiger Abwärtstrend intakt
- Fundamentale Bremse: Starke US-Wirtschaftsdaten mindern Gold-Charme
Iran agiert als stille Macht im Goldmarkt
Während der internationale Goldpreis kämpft, baut der Iran seine Reserven massiv aus. Die Zentralbank des Landes setzt gezielt auf Gold, um die heimische Währung angesichts von Sanktionen und Spannungen zu stabilisieren. Durch Lockerung von Einfuhrzöllen und strategische Goldauktionen hat sich der Iran zu einem der größten staatlichen Käufer entwickelt.
Doch kann dieser stille Nachfrageschub den globalen Preisdruck ausgleichen? Die jüngste Korrektur wirft zwar kurzfristig Fragen auf, doch der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt technisch intakt. Entscheidend wird sein, ob der Dollar seine Dominanz behält oder Gold doch noch als Krisenmetall zurückkehrt.
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