Der kanadische Healthcare-AI-Spezialist Healwell hat die Reißleine gezogen – und zwar radikal. Kliniken verkauft, Geschäftsmodell entrümpelt, Fokus geschärft. Das Ergebnis? Explosive Umsatzzahlen und die ersten schwarzen Zahlen seit langem. Doch reicht das, um die Aktie aus dem Keller zu holen? Oder war der Kahlschlag nur der verzweifelte Versuch, die Kurve noch zu kriegen?
Verkauft, verschlankt, neu aufgestellt
Anfang November machte Healwell AI Nägel mit Köpfen: Die Polyclinic Family Medicine samt Spezialkliniken sowie der Anteil an Mutuo Health Solutions wurden an WELL Health Technologies abgestoßen. Rund 9,4 Millionen Dollar frisches Kapital flossen in die Kasse – dringend benötigtes Geld für die Transformation. Denn CEO James Lee verfolgt eine klare Vision: Healwell soll zur reinen KI- und Software-as-a-Service-Plattform für große Healthcare-Kunden werden. Kliniken? Nicht mehr sein Geschäft.
Die Strategie ist riskant, aber konsequent. Mit einem 50/50-Joint-Venture im Bereich klinische Forschung behält man einen Fuß in der Tür, während man sich ansonsten vollständig auf hochmargige Technologie konzentriert.
Zahlen, die überraschen
Das dritte Quartal 2025 lieferte dann die ersten Beweise, dass der Plan aufgehen könnte. Die Umsätze aus fortzuführenden Geschäftsbereichen explodierten um 354 Prozent auf 30,4 Millionen Dollar – verglichen mit mageren 6,7 Millionen im Vorjahresquartal. Der Löwenanteil stammte aus dem Healthcare-Software-Segment mit 28,4 Millionen Dollar, während die KI- und Data-Science-Sparte immerhin um 79 Prozent auf 2 Millionen Dollar zulegte.
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Noch wichtiger: Erstmals seit Langem schrieb Healwell im zweiten Quartal in Folge ein positives bereinigtes EBITDA – wenn auch nur von 0,7 Millionen Dollar. Im Vorjahresquartal hatte man noch einen Verlust von 2,8 Millionen eingefahren. Unter dem Strich steht zwar weiterhin ein IFRS-Nettoverlust von 16 Millionen Dollar, doch die Richtung stimmt.
Analysten bleiben vorsichtig optimistisch
Haywood bestätigte kurz nach den Zahlen seine Kaufempfehlung, Stifel Nicolaus stieg mit einem Buy-Rating ein. Interessant: Während einige Analysten ihre Umsatzprognosen nach unten korrigierten – logisch, schließlich fehlen nun die Klinikerlöse – reduzierten sie gleichzeitig ihre Verlusterwartungen. Die Konsens-Kursziele blieben weitgehend stabil. Offenbar traut man dem Unternehmen zu, die Lücke durch profitableres Geschäft zu schließen.
Mit 15,6 Millionen Dollar Cash auf der Bilanz hat Healwell zudem genug Luft, um die KI-Plattform DARWEN™ weiter auszurollen und global zu vermarkten. Doch ob die Rechnung aufgeht, wird sich erst in den kommenden Quartalen zeigen – wenn klar wird, ob die AI-Sparte wirklich das Wachstum liefern kann, das die Investoren jetzt erwarten.
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