Die Papiere von Heidelberg Materials sind unter die Räder gekommen. Ein gewichtiger Investor hat sich überraschend von einem signifikanten Aktienpaket getrennt und damit für erhebliche Unruhe gesorgt. Besonders pikant: Der Verkauf erfolgte just zur Wochenmitte, als eigentlich ein Kapitalmarkttag für positive Impulse hätte sorgen sollen.
Großaktionär macht Kasse
Doch was genau ist passiert? Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldete am späten Mittwochabend, dass Spohn Cement Beteiligungen, das Investmentvehikel des Unternehmers Ludwig Merckle, sage und schreibe 1,5 Millionen Aktien des Baustoffriesen auf den Markt geworfen hat.
Der Verkaufspreis soll bei 175 Euro je Anteilsschein gelegen haben. Damit reduziert sich Merckles Anteil am Unternehmen auf nunmehr 27,6 Prozent, nachdem er zuvor noch bei rund 28,4 Prozent (entsprechend etwa 50,7 Millionen Papieren) lag. Die Reaktion am Markt ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie schloss als einer der schwächsten Werte im Index mit einem Abschlag von 2,5 Prozent bei 178,65 Euro. Auch im nachbörslichen Handel setzte sich der Abgabedruck am Mittwoch fort.
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Gewinnmitnahmen nach Höhenflug?
Die Frage, die sich nun viele Anleger stellen: Ist die Luft nach dem jüngsten Höhenflug endgültig raus? Der bereits erwähnte Kapitalmarkttag zur Wochenmitte vermochte dem negativen Sog offensichtlich nichts entgegenzusetzen. Es scheint, als hätten die dort präsentierten Ausblicke die Investoren nicht ausreichend überzeugt, um die Verkaufsorder eines so bedeutenden Anteilseigners zu kompensieren.
Analystin Elodie Rall von der US-Bank JPMorgan sieht in der Entwicklung primär Gewinnmitnahmen nach dem sehr starken Kursverlauf in diesem Jahr. Tatsächlich hatte sich der Baustoffwert in den vergangenen Monaten beachtlich entwickelt, getragen von der Fantasie um milliardenschwere Infrastrukturpakete und steigende Verteidigungsausgaben. Doch wenn ein Großinvestor in dieser Phase Kasse macht, wirft das unweigerlich Fragen auf. Ist die Bewertungsgrenze erreicht oder gar überschritten? Man könnte argumentieren, dass viele positive Aspekte mittlerweile in den Kursen eskomptiert sind.
Der Verkauf durch Spohn Cement könnte daher für einige Marktteilnehmer ein nicht zu unterschätzendes Signal sein. Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob dies nur ein einmaliger Ausrutscher war oder ob sich die Bären nachhaltig durchsetzen können.
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