Die Heidelberger Druckmaschinen AG durchläuft eine der spannendsten Phasen ihrer jüngeren Geschichte, doch ausgerechnet ein strategischer Partner drückt auf die Bremse. Während das Management den Umbau zum Rüstungszulieferer mit einer neuen Drohnenabwehr-Kooperation forciert, nutzt ein Großaktionär die massive Jahresperformance für Kasse. Marktteilnehmer werten diesen Ausstieg als deutliches Signal der Vorsicht auf dem aktuellen Niveau.
- Neue Allianz: Absichtserklärung mit Ondas für Drohnenabwehr unterzeichnet.
- Insider-Deal: Masterwork (Umfeld Aufsichtsrat) stößt Aktienpaket ab.
- Kurs-Explosion: Titel liegt seit Jahresanfang knapp 109 % im Plus.
Rüstung als neuer Kurstreiber
Das Unternehmen setzt seinen aggressiven Pivot in Richtung Verteidigungsindustrie fort. Nach Informationen vom Markt wurde ein „Memorandum of Understanding“ (MoU) mit Ondas Autonomous Systems unterzeichnet. Ziel der Partnerschaft ist die Fertigung von Systemen zur Drohnenabwehr (Counter-UAV) sowie Lösungen zur Aufklärung und Überwachung.
Dieser Schritt reiht sich logisch in die bisherige Strategie ein, freie Fertigungskapazitäten für den margenstarken Rüstungssektor zu nutzen. Ähnlich wie die bereits kommunizierte Zusammenarbeit mit Vincorion verdeutlicht dieser Deal, dass Heidelberger Druckmaschinen aktiv nach Erlösquellen jenseits des klassischen Druckgeschäfts sucht. Im Kontext der aktuellen Sektor-Rotation, bei der auch andere Industriewerte wie Schaeffler in den Rüstungsmarkt drängen, erscheint dieser Strategiewechsel konsequent.
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Strategischer Partner zieht Reißleine
Die Euphorie über die Neuausrichtung erhält jedoch einen Dämpfer durch eine Meldung über Directors’ Dealings. Die Gesellschaft Masterwork Machinery S.à r.l., die dem Aufsichtsratsmitglied Li Li nahesteht, verkaufte am 17. Dezember Aktien im Wert von rund 185.000 Euro zu einem Durchschnittskurs von 2,057 Euro.
Dass Masterwork als langjähriger strategischer Partner aus China auf diesem Niveau Gewinne realisiert, interpretieren Analysten als Warnsignal. Nach einem Kursanstieg von über 120 % auf 12-Monats-Sicht erscheint der Verkauf als klassische Portfolio-Bereinigung, deutet aber auch auf eine temporäre Sättigung des Kaufinteresses hin. Aktuell notiert das Papier bei 2,02 Euro und hält sich damit nur noch knapp über der psychologisch wichtigen 2-Euro-Marke. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von 2,54 Euro hat sich mittlerweile auf über 20 % ausgeweitet.
Entscheidende Wochen stehen bevor
Für die weitere Kursentwicklung ist nun entscheidend, ob die Unterstützung bei 2,00 Euro dem Verkaufsdruck standhält. Bricht diese Marke, droht eine Ausweitung der Konsolidierung in Richtung 1,85 Euro. Fundamental hängt alles daran, ob das Management im ersten Quartal 2026 aus der unverbindlichen Absichtserklärung mit Ondas einen harten Auftrag mit konkreten Volumina formen kann. Erst belastbare Zahlen würden belegen, dass die Rüstungsfantasie auch in der Bilanz ankommt.
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