Die Heidelberger Druckmaschinen Aktie erlebt ein überraschendes Comeback – und das ausgerechnet dank ihrer umstrittenen Rüstungspartnerschaft. Nach der brutalen Korrektur vom Sommer melden sich die Bullen zurück. Doch ist dies erst der Anfang einer neuen Rally oder nur eine kurze Verschnaufpause?
Vincorion: Der Game-Changer
Der eigentliche Wendepunkt kam mit der strategischen Partnerschaft mit Verteidigungsspezialist Vincorion. Plötzlich war aus dem traditionellen Druckmaschinenhersteller ein Player im Rüstungsgeschäft geworden. Die Kooperation zur Entwicklung von Energieversorgungssystemen für militärische Anwendungen entfachte eine regelrechte Hysterie und trieb den Kurs im Sommer auf ein Mehrjahreshoch bei 2,80 Euro.
Doch der Hype war zu groß – was folgte, war eine gnadenlose Korrektur.
Die Ernüchterung: Vom Hype zum Absturz
Nach dem Höhenflug kam der harte Aufprall. Massive Gewinnmitnahmen ließen die Aktie um über 30 Prozent einbrechen, bis sie bei 1,85 Euro einen neuen Boden fand. Die Ernüchterung war komplett: Hatte der Rüstungs-Faktor etwa überschätzt worden?
Doch genau dieser Boden erwies sich als überraschend stabil. Während viele Anleger bereits das Aus für die Rally befürchteten, formierte sich bei 1,90 Euro unerwartet starker Widerstand.
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Technisches Comeback: Bullen übernehmen
Jetzt melden sich die Optimisten zurück – und die technischen Signale sprechen eine klare Sprache:
- Die kritische Unterstützungszone bei 1,90 Euro hielt stand
- Wichtige gleitende Durchschnitte wurden nach oben durchbrochen
- Der Ausbruch aus der Seitwärtsphase lieferte ein klares Kaufsignal
Bei aktuell 2,19 Euro zeigt die Aktie seit Jahresbeginn ein Plus von über 125 Prozent. Noch beeindruckender: Vom 52-Wochen-Tief bei 0,90 Euro hat sie sich mehr als verdoppelt.
Kann der Titel nun erneut das Jahreshoch bei 2,54 Euro angreifen? Die technischen Voraussetzungen sind geschaffen – doch ob der Rüstungs-Faktor erneut so viel Euphorie entfachen kann wie im Sommer, bleibt die entscheidende Frage.
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